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Schule: Fünf Jahre Smartville

Bald rollt im Hambach auch der Roadster vom Band

Zugegeben, fünf Jahre für eine Automobilfabrik sind alles andere als ein hohes Alter. Doch der fünfjährige Geburtstag, den dieser Tage Smartville im lothringischen Hambach feierte, ist dennoch beachtlich. Denn als das Produktionswerk für das ultrakompakte CityCoupé Smart eingeweiht wurde, da waren sich viele nicht so sicher, ob es überhaupt so alt werde.

Denn mit dem beispiellosen Smart wagte man sich in ein völlig neues Marktsegment. Zudem war seine Markteinführung auch noch von den Elchtest-Irritationen um die A-Klasse von Mercedes-Benz überschattet. Und ehe sich der kleine Stadtflitzer zum heutigen Erfolgsmodell entwickelte, musste er eine ziemlich schwierige Anlaufphase bewältigen.

Inzwischen ist aus dem einen Smart-Modell, mit dem man in Hambach begann, eine ganze Modellfamilie geworden, die bereits 24 Varianten umfasst. Und seit dem Produktionsbeginn sind bereits 430 000 City-Coupés von den Fertigungsbändern von Smartville gerollt – einem Standort, der mit seinem speziell für den Smart entwickelten Produktionssystem und der Ansiedlung aller Zulieferer auf dem Gelände des Werks oder in dessen unmittelbarer Nähe nicht weniger eigenwillig ist als sein Produkt. Das wird von rund 2000 Mitarbeitern in elf verschiedenen Betrieben zusammengefügt, wobei pro Mitarbeiter im vergangenen Jahr durchschnittlich 159 Fahrzeuge gefertigt wurden. Im Smart-Werk liegen zwischen der Anlieferstelle eines Bauteils und seinem Montageort maximal zehn Meter. Materialtransport und Lagerhaltung sind bei der für den Smart so typischen modularen Fertigung auf ein Minimum reduziert und die 140 Montagestationen für die Fertigung des City-Coupés werden in nur viereinhalb Stunden durchlaufen. Derzeit liegt die Gesamtkapazität vom Smartville bei 120 000 Smart pro Jahr im Zweischichtbetrieb.

Schon vom nächsten Jahr an werden in Hambach neben dem Smart City-Coupé und dem Smart Cabrio auf einer neu gebauten zweiten Fertigungsstraße auch Smart Roadster und Roadster-Coupé gebaut werden – alle übrigens mit Motoren, die tagtäglich per Lkw aus Berlin geliefert werden, denn sie entstehen im DaimlerChrysler-Motorenwerk in Berlin-Marienfelde, das gerade erst seinen 100. Geburtstag feiern konnte. Damit beliefert das älteste Produktionswerk des Konzerns das jüngste, dessen Ansiedlung in Lothringen nach der Prüfung von immerhin 70 Standorten im Dezember 1994 beschlossen wurde. Für Hambach sprachen dabei neben seiner verkehrsgünstigen Lage im Herzen Europas das schnelle und unbürokratische Genehmigungsverfahren durch die französischen Behörden und das große Potenzial qualifizierter Arbeitskräfte in der Region sowie die Möglichkeit, für sie ausgesprochen flexible Arbeitszeitregelungen treffen zu können. So nahm die neuartige Fabrik nach nur 18 Monaten Bauzeit Ende Oktober 1997 ihre Arbeit auf. ivd

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