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Kurz vor ACHT: Integration braucht viele Wege

Die Spreewald-Grundschule in Schöneberg hat es vorgemacht: Es ist möglich, die soziale Mischung in einer Schule zu verändern. Wenn Schulleiter und Lehrer tatsächlich wollen und nicht nur davon reden.

Die Spreewald-Grundschule in Schöneberg hat es vorgemacht: Es ist möglich, die soziale Mischung in einer Schule zu verändern. Wenn Schulleiter und Lehrer tatsächlich wollen und nicht nur davon reden. Eltern sind bereit, sich auf Experimente einzulassen und zu vertrauen, wenn sie merken, dass es eine Schule ernst meint und ihnen gute Angebote macht. Deshalb haben auch die Bemühungen der Gustav-Falke-Schule in Mitte gute Chancen auf Erfolg. Nach anfänglichen Schwierigkeiten zieht das Kollegium an einem Strang, der Bezirk, die Bildungsverwaltung und sogar der Regierende Bürgermeister persönlich stehen dahinter.

Aber Vertrauen ist ein sehr fragiles Gut, das schnell zerstört werden kann. Sobald die Versprechungen nicht eingehalten werden, ziehen sich die Eltern zurück. Auch für diese Erfahrung gibt es Beispielschulen in der Stadt.

Was in Schöneberg und Mitte funktioniert, kann aber in Kreuzberg oder Neukölln schiefgehen. Es gibt nicht das eine Modell, das sich auf die ganze Stadt übertragen lässt. Im Norden Neuköllns gibt es gar nicht mehr so viele bildungsbewusste Eltern, die man überhaupt ansprechen könnte. Hier müssen sich die Schulen anderes einfallen lassen. Wie es mit dem Projekt Campus Rütli ja auch versucht wird. Integrationspolitik ist dort wirkungsvoll, wo sie sich auf die ganz spezifischen Umstände in einem Kiez einlässt. Das ist auch die Stärke der Quartiersmanager. Warten, bis die große Lösung vom Himmel fällt, ist keine Alternative. clk

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