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Kurz vor ACHT: Transparenz hilft

Wer eine Schule für sein Kind sucht, ist arm dran – so viel steht fest. Aus der Fülle des Angebots das beste herauszufiltern, stellt Familien vor eine fast unlösbare Aufgabe.

Wer eine Schule für sein Kind sucht, ist arm dran – so viel steht fest. Aus der Fülle des Angebots das beste herauszufiltern, stellt Familien vor eine fast unlösbare Aufgabe. Wen wundert es da, dass Landeselternsprecher Günter Peiritsch das Vorhaben von Bildungssenator Jürgen Zöllner begrüßt, die Ergebnisse der Schulinspektionen und Vergleichsarbeiten endlich öffentlich zu machen? Warum sollte man Eltern zumuten, die Katze im Sack zu kaufen, wenn so wichtige Fakten vorliegen? Zu Recht weist Peiritsch darauf hin, dass „nicht alle Schulen die richtigen Schlüsse aus den Inspektionen ziehen“. Es ist eben viel bequemer, die dicken Prüfberichte in den Schulsafe zu schließen.

Intern finden Schulen immer Rechtfertigungen für Mängel. Eltern sollten aber erfahren können, dass es Schulen gibt, die unter vergleichbaren Bedingungen besser funktionieren, sauberer sind, mehr bieten. Natürlich hilft das wenig, wenn man – wie bei vielen Grundschulen – kaum eine Wahl hat, weil man im Einzugsbereich bleiben muss. Aber auch da gilt: Wenn alle Fakten offen auf dem Tisch liegen, haben Eltern eine bessere Argumentationsbasis.

Es ist peinlich für einen Schulleiter, wenn seine Leistung im Inspektionsbericht gerügt wird. Und noch peinlicher ist es für das ganze Land, dass es schlechte Schulleiter kaum loswird – eine Folge des Beamtenrechts. Aber schwache Leiter kann man zu Fortbildungen zwingen. Schlechte Reinigungsfirmen kann man kündigen, Lesepaten und Hausaufgabenhilfen kann man organisieren. Es gibt Stellschrauben – aber man muss wissen, wo sie sind. Die von Zöllner angekündigte Transparenz wird dabei helfen. sve

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