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Kurz vor Acht: Das lässt sich nicht übertünchen

Berlins Schulgebäude verkommen immer mehr. Politiker, Lehrer, Eltern und Schüler dürfen deshalb aber nicht resignieren. Engagement und Ideen sind gefragt.

Der Verfall schreitet voran: Seit weit über zehn Jahren investiert die öffentliche Hand in die Sanierung der Schulen so wenig, dass ein „Substanzverlust“ zu beklagen ist – das hat der Landesrechnungshof schon 2007 festgestellt. Demnach wären pro Jahr statt der aktuellen 112 Millionen Euro im Landeshaushalt 150 bis 200 Millionen nötig, um den Status quo zu retten.

Angesichts dieser Dimensionen können Stadträte, Schulleiter und Eltern zweierlei tun: resigniert die Hände in den Schoß legen – oder kämpfen.

Dass eine ganze Menge geht, wenn man will, lässt sich an eindrucksvollen Beispielen zeigen. So haben die Eltern des Steglitzer Fichtenberg- Gymnasiums ihre Aula in Eigeninitiative saniert, so dass die Schüler vom Verfall der übrigen Schule etwas abgelenkt werden. In anderen Bezirken kümmern sich Eltern um frische Farbe an der Wand oder mehr Hygiene auf den Toiletten.

Auch von den Schulstadträten hängt eine Menge ab: Hier gibt es die Kämpfer und dort die Zurückhaltenden, die sich bei den Etatverhandlungen im Bezirk die Butter vom Brot nehmen lassen. Längst ist aber eines klar: Selbst der stärkste Stadtrat oder Schulleiter kann nicht mehr alle Folgen des jahrelangen Geldmangels übertünchen. 

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