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Kurz vor ACHT: Der Bauch zählt auch

Berliner Schüler werden immer jünger – und sie bleiben durch die Angebote der gebundenen und offenen Ganztagsgrundschulen immer länger in der Schule. Deshalb sind die Schulen längst nicht mehr nur dafür zuständig, in Kindern und Jugendlichen den Wissenshunger zu wecken.

Berliner Schüler werden immer jünger – und sie bleiben durch die Angebote der gebundenen und offenen Ganztagsgrundschulen immer länger in der Schule. Deshalb sind die Schulen längst nicht mehr nur dafür zuständig, in Kindern und Jugendlichen den Wissenshunger zu wecken. Sondern sie sind auch eine Art Essensbotschafter: Denn die Mahlzeiten in der Schulmensa nehmen Einfluss darauf, ob die Schüler auch als Erwachsene gerne essen, sich am Mittagstisch mit Freunden austauschen, warten, bis die anderen aufgegessen haben und lernen – falls dies nicht zu Hause stattgefunden hat – mit Messer und Gabel umgehen können. Kurzum: In den Schulmensen kann eine Basis für die lebenslange Esskultur gelegt werden.

Lehrer, Erzieher und auch die Schulleiter haben deshalb eine große Verantwortung: Nicht nur für die Köpfe der Schüler, sondern auch für deren Bäuche. Sie müssen das Essen regelmäßig probieren, das ihren Schülern vorgesetzt wird. Damit sie sichergehen können, dass die Qualität der Mahlzeiten nicht nachlässt. Einige Caterer bieten bereits kostenlose „pädagogische Happen“ für die Lehrer und Erzieher an. Bislang setzen sich jedoch noch viel zu wenige Lehrer und Erzieher tatsächlich mit den Kindern an den Mittagstisch: Laut einer Studie der AOK aus dem Jahr 2009 nutzt nur jeder fünfte Lehrer das Mittagsangebot an seiner Schule. Kein gutes Zeichen. rni

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