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Kurz vor ACHT: Kleine Pause nötig

Fehler können verziehen werden, ob privat oder im Job. Wer dadurch jedoch Menschen schadet, muss zunächst dafür geradestehen.

Fehler können verziehen werden, ob privat oder im Job. Wer dadurch jedoch Menschen schadet, muss zunächst dafür geradestehen. Das gilt auch und gerade, wenn die Menschen Kinder sind und sich kaum wehren können – wie im Fall des Leiters der Lindenhof-Grundschule. Monatelang soll er Schüler beschimpft und schikaniert haben. Nun wird er einfach versetzt, an eine andere Schule.

Natürlich sollte der Mann nicht vorverurteilt werden. Er muss Gelegenheit bekommen, auf die Vorwürfe zu reagieren und seine Version der Geschichte darzustellen. Zwar gab es eine Dienstaufsichtsbeschwerden gegen ihn. Strafanzeige wurde von Seiten der Eltern jedoch nicht gestellt, auch ein Disziplinarverfahren wurde nicht eingeleitet, weil die geschilderten Fälle, so die Bildungsverwaltung, nicht schwerwiegend genug waren.

Es gibt dennoch wenige Berufe, in denen vorstellbar ist, nach derlei Anschuldigungen einfach weiterzumachen mit der täglichen Arbeit. Nur eben, damit alles seinen ruhigen Gang nimmt, an anderer Stelle. Diese Taktik scheint in diesem Fall auch nicht zu funktionieren: Schon bevor Hans S. an der neuen Schule in Lichtenberg angefangen hat, laufen einige Eltern dort nun Sturm. Ob ein neuer Anfang möglich ist, indem der Mann einfach von einer auf die andere Stelle verschoben wird, scheint mehr als fraglich.

Nötig wäre eine ehrliche Aufklärung, an der Hans S. bislang offenbar nicht mitwirkt. Oder eine Auszeit vom Job, bis die Vorfälle aufgearbeitet sind. pth

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