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Vergleichsarbeiten: Drittklässler müssen Tests schreiben

Die Bildungsverwaltung hält ohne Einschränkung an den Vergleichsarbeiten Vera fest.

Es bleibe dabei, dass die Drittklässler die Tests Ende April und Anfang Mai zu schreiben hätten, sagte Bildungsstaatssekretärin Claudia Zinke (SPD) im Schulausschuss des Abgeordnetenhauses. Zinke bestätigte aber, dass am Montag ein Protestbrief von Lehrern in der Verwaltung eingegangen sei. Im Übrigen verwies sie darauf, dass es im vergangenen Jahr beim Vera-Test im Leseverständnis im Schnitt „58 Prozent richtige Antworten“ gegeben habe. Wie die durchschnittlichen Ergebnisse in sozialen Brennpunkten mit hoher Migrantenquote waren, sagte sie nicht. Zinke betonte allerdings, dass es große Unterschiede zwischen Schulen gebe.

Im Vera-Bericht selbst heißt es dazu, dass Kinder nichtdeutscher Herkunftssprache „in allen Testteilen deutlich schlechter abschneiden“. Um den großen Unterschieden bei der Schülerzusammensetzung gerecht zu werden, werde jetzt untersucht, wie die Sozialfaktoren „angemessen berücksichtigt werden können“. Davon wissen die Schulen aber offenbar nichts, auch die Verwaltung hatte das bislang nicht mitgeteilt.

Wie berichtet, hatten über 1000 Lehrer der Initiative „Grundschulen im sozialen Brennpunkt“ die Vera-Vergleichsarbeiten kritisiert. Sie wiesen darauf hin, dass die Aufgaben zu schwer seien und die Kinder beschämten. Im Übrigen mache Vera als Instrument zur Rückmeldung keinen Sinn, weil sie die Schwächen ihrer Schüler auch so kennen würden. Dazu bedürfe es nicht eines Tests, dessen Auswertung bis zu 40 Stunden dauere. sve

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