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Schule: Warnwesten helfen auch Privatfahrern

Pannen am Fahrzeug gibt es zu jeder Tageszeit – und oft genug erwischt es einen eben auch bei Dunkelheit. Und da hat ein normaler Autofahrer mit seinem privaten Personenwagen dann schnell ein Problem, wenn er plötzlich am Rand einer unbeleuchteten Straße anhalten muss.

Pannen am Fahrzeug gibt es zu jeder Tageszeit – und oft genug erwischt es einen eben auch bei Dunkelheit. Und da hat ein normaler Autofahrer mit seinem privaten Personenwagen dann schnell ein Problem, wenn er plötzlich am Rand einer unbeleuchteten Straße anhalten muss. Um andere Verkehrsteilnehmer auf das dort stehende Hindernis aufmerksam zu machen, muss man auf jeden Fall sofort die Warnblinkanlage einschalten. Dafür genügt ein kurzer Druck auf den in allen Fahrzeugen unübersehbaren großen roten Schalter.

Doch die nächste Übung wird schon schwieriger. Denn anschließend sollte man hinter dem Fahrzeug mit ausreichendem Abstand das Warndreieck aufstellen. Dieser Weg mindestens 100 Meter hinters Fahrzeug ist aber alles andere als ungefährlich. Denn auf nächtlicher Straße ist man für den übrigen Verkehr nur schwer und je nach Farbe der Kleidung, die man trägt, sogar so gut wie nicht erkennbar. Und das birgt das Risiko, dass man zu spät erkannt oder sogar ganzübersehen wird.

Daran ändert sich auch nichts, wenn man anschließend ans Fahrzeug zurückkehrt und sich bemüht, die Pannenursache zu erkennen und die Panne zu beheben – etwa einen platten Reifen zu wechseln. Bei einem Defekt auf der Fahrerseite und stärkerem Verkehr auf der Straße ein mehr als riskantes Unterfangen – es sei denn, man hat eine sogenannte Warnweste an Bord.

Bei dienstlich genutzten Fahrzeugen ist die Vorschrift – nicht nur für die Lenker von Lastwagen, sondern auch für die von Personenwagen. Und wer etwa an einem Pannenfahrzeug vorbeifährt, an dem einer der Gelben Engel des ADAC arbeitet, erkennt den schon auf eine Entfernung von 160 Meter an den reflektierenden Streifen auf dessen Warnkleidung. Ähnlich ist es bei Polizisten oder Feuerwehrleuten bei nächtlichem Einsatz, wobei letztere meist auch noch reflektierende Streifen auf den Hosenbeinen haben. Alle diese Personen erkennt man schon aus weiter Entfernung und kann das Tempo entsprechend vermindern.

Mit Blick auf die gute Erkennbarkeit von Warnwesten hat Spanien deshalb ein Gesetz erlassen, das es allen Autofahrern vorschreibt, sich beim Verlassen des Fahrzeugs bei einem ungeplanten Stopp eine Warnweste anzulegen. Offen ist derzeit nur noch, wann diese Regelung in Kraft tritt. Und auch in Deutschland empfehlen Sicherheitsexperten, die Pflicht zum Anlegen einer Warnweste auch auf die Lenker privater Personenwagen auszudehnen. Doch auch ohne eine solche Vorschrift gibt es immer mehr Privatfahrer, die freiwillig eine Warnweste anlegen, weil sie von dem damit verbundenen Sicherheitsgewinn überzeugt sind. Mit Blick auf das Mehr an Sicherheit dank reflektierender Streifen vertreibt auch der ADAC in seinen Geschäftsstellen Warnwesten.

Wir haben in vielen Fahrzeugen eine Menge unnützen Ballast an Bord. Wenn der durch eine Warnweste ersetzt würde, brächte das einen spürbaren Sicherheitsgewinn. Und mancher nächtliche Folgeunfall an Stellen, an denen es gerade gekracht hat und wo Menschen aufgeregt und ohne Warnkleidung auf der Straße herumlaufen, wäre vermeidbar, wenn man vor dem Verlassen des Fahrzeugs schnell eine Warnweste anlegte. ivd

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