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Was die DFG will: Sanfter Druck statt Quote

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat unlängst in ihrem Senat und in ihrem Hauptausschuss „Forschungsorientierte Gleichstellungsstandards“ verabschiedet. Erarbeitet wurden sie von einer Kommission unter Leitung von DFG-Vizepräsident Ferdi Schüth und Susanne Baer, Direktorin des Genderkompetenzzentrums der Humboldt-Universität.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat unlängst in ihrem Senat und in ihrem Hauptausschuss „Forschungsorientierte Gleichstellungsstandards“ verabschiedet. Erarbeitet wurden sie von einer Kommission unter Leitung von DFG-Vizepräsident Ferdi Schüth und Susanne Baer, Direktorin des Genderkompetenzzentrums der Humboldt-Universität. Der Kommission gehören unter anderem auch FU-Präsident Dieter Lenzen sowie Andreas Voßkuhle, Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts und ehemaliger Rektor der Uni Freiburg an.

Im Mittelpunkt der Standards steht eine Selbstverpflichtung der Universitäten und außeruniversitärer Einrichtungen, „durchgängig, transparent und kompetent“ für Gleichstellung zu sorgen. Eine harte Quote empfiehlt die DFG dabei nicht. Stattdessen soll jede Hochschule und jedes außeruniversitäre Institut selbst festlegen, in welchem Umfang der Anteil von Frauen auf den einzelnen Karrierestufen binnen fünf Jahren angehoben werden soll.

Zahlreiche Handlungsvorschläge erhalten die DFG-Mitglieder mit einem „Instrumentenkasten“ der Kommission. So sollen die Einrichtungen Präsidialfonds für Gleichstellungsmaßnahmen einrichten oder Mindestzahlen von Frauen in Kommissionen festlegen. Die DFG will ihre Mitglieder dabei mit einer neuen Unterkommission unterstützend begleiten – und auch Druck ausüben: Sie wird die Förderung von Anträgen auch davon abhängig machen, ob Einrichtungen sich in Gleichstellungsfragen bewegen.

Auch soll öffentlich bekannt gegeben werden, welche Mitglieder ihren Selbstverpflichtungen nicht nachgekommen sind. Die Mitgliederversammlung der DFG soll im Juli über die Standards abstimmen.

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