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Schule: Was ist Winterdiesel?

Diesel und Winter wurden bei besonders tiefen Außentemperaturen lange Zeit zu einem ernsten Problem. Denn nach einer richtig kalten Nacht ging noch vor einigen Jahren nichts mehr.

Diesel und Winter wurden bei besonders tiefen Außentemperaturen lange Zeit zu einem ernsten Problem. Denn nach einer richtig kalten Nacht ging noch vor einigen Jahren nichts mehr. Der Dieselkraftstoff verstopfte als geleeartige Masse Leitungen und Pumpen. Einzige Vorsorge war damals, dass man bis zu einem Drittel Petroleum oder Benzin in den Dieselkraftstoff mischte. Das hielt ihn auch bei tiefen Temperaturen flüssig.

Solche Rezepte sind mittlerweile Geschichte und heute geradezu gefährlich. Denn moderne TurbodieselMotoren mit Common Rail oder Pumpedüse sind ausgesprochene Hightech-Motoren – und mögen derartige Mischungen überhaupt nicht. Sie nehmen sogar schweren Schaden, wenn sie solch einen Cocktail verarbeiten müssen. Denn schon geringe Mengen Benzin verändern die Struktur und vor allem die Schmierfähigkeit des Dieselkraftstoffs und damit auch die Druckverhältnisse in den Pumpen.

Moderne Dieselkraftstoffe, wie man sie heute im Winter zapft, sind schon von Haus auf darauf eingerichtet, im Winter bis zu minus 22 Grad fließfähig zu bleiben. Als so genannter Winterdiesel enthalten sie bereits spezielle Fließverbesserer. Diese Stoffe können zwar nicht verhindern, dass der Treibstoff bei tiefen Temperaturen trübe wird, sie bewahren ihn aber davor, dass Paraffinkristalle so massiv ausflocken, dass nichts mehr fließt. Wenn es kälter als minus 22 Grad wird, muss man die Fahrzeuge entsprechend vorbereiten – etwa durch spezielle Heizsysteme in Leitungen und Filtern – oder sie in ausreichend warmen Garagen abstellen. Aber solche Temperaturen sind bei uns zum Glück ganz seltene Ausnahmen. ivd

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