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Berlin: Sebastian Deisler scheitert mit Klage auf Schadenersatz

Der ehemalige Fußballstar Sebastian Deisler hat die erste Runde im Rechtsstreit um Schadenersatz verloren. Seine Zivilklage gegen einen seiner früheren Berater auf Zahlung von 354 950 Euro wurde vom Landgericht abgewiesen.

Der ehemalige Fußballstar Sebastian Deisler hat die erste Runde im Rechtsstreit um Schadenersatz verloren. Seine Zivilklage gegen einen seiner früheren Berater auf Zahlung von 354 950 Euro wurde vom Landgericht abgewiesen. In dem Prozess geht es um eine Luxuswohnung in Zehlendorf. Der Ex-Profi hatte in die Immobilie insgesamt rund 820 000 Euro gesteckt. Als er sie ein Jahr später wieder abstieß, bekam er lediglich 465 000 Euro. Bei dem Kauf des Objekts 2008 sei er falsch beraten worden, so der Anwalt von Deisler im Prozess.

Der Fußball hatte ihn millionenschwer gemacht. Deisler war 19 Jahre alt, als er zu Hertha BSC wechselte. Er galt als größtes deutsches Fußball-Talent. Doch im Jahr 2007 beendete er, inzwischen bei Bayern München, wegen Depressionen seine Karriere – mit 27 Jahren. Geschichten um angeblich falsche Freunde, die ihn ausgenutzt hätten, gab es öfter. Deislers Anwalt beschrieb den damaligen Jungmillionär als leicht lenkbar. Der Berater habe beim Kauf und Umbau der Luxuswohnung berufliche und private Interessen verquickt. Deisler habe nicht realisiert, wie teuer der Umbau sein könnte.

Der 33-Jährige war zur Verhandlung nicht persönlich erschienen. Die Begründung wird ihm zugestellt. Deisler, der zurückgezogen in seiner badischen Heimat lebt, kann nun Rechtsmittel einlegen. Im Februar soll über eine weitere Zivilklage des Ex-Profis gegen einen früheren Geschäftspartner um Geld verhandelt werden. Kerstin Gehrke

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