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Brandenburg: Brandenburgs Schulen führen Kopfnoten ein

Potsdam - Jetzt wird es amtlich: Brandenburgs Schüler werden auf dem Halbjahreszeugnis 2007 auf ihren Zeugnissen sieben „Kopfnoten“ finden: Eine Fünf oder Sechs in Betragen wird allerdings niemand bekommen. Nach der jetzt vorliegenden Verwaltungsvorschrift des Bildungsministeriums soll die neue Bewertung des Arbeits- und Sozialverhaltens in den Noten von Eins bis Vier erfolgen – im Unterschied zu den Zensuren für Fächer.

Potsdam - Jetzt wird es amtlich: Brandenburgs Schüler werden auf dem Halbjahreszeugnis 2007 auf ihren Zeugnissen sieben „Kopfnoten“ finden: Eine Fünf oder Sechs in Betragen wird allerdings niemand bekommen. Nach der jetzt vorliegenden Verwaltungsvorschrift des Bildungsministeriums soll die neue Bewertung des Arbeits- und Sozialverhaltens in den Noten von Eins bis Vier erfolgen – im Unterschied zu den Zensuren für Fächer. Das Bewertungssystem orientiert sich an dem in Bayern praktizierten Modell. So wird auf den Halbjahres- und Endjahreszeugnissen in Brandenburg das „Arbeitsverhalten“ in den Kategorien Lern- und Leistungsbereitschaft, Zuverlässigkeit und Sorgfalt, Ausdauer und Belastbarkeit sowie Selbstständigkeit mit den Noten Eins bis Vier zensiert werden. Im Sozialverhalten wird es diese Noten für Verantwortungsbereitschaft, für Kooperation und Teamfähigkeit sowie für Konfliktfähigkeit und Toleranz geben.

Nach jahrelangem Streit hatte die große Koalition nach der Landtagswahl 2004 die Wiedereinführung von Kopfnoten beschlossen, die auch von Eltern und der Wirtschaft gefordert worden waren. Das neue Kopfnoten-Modell wird in den Koalitionsfraktionen begrüßt. Zwar hatte insbesondere die Union lange für traditionelle Kopfnoten wie zu DDR-Zeiten gestritten, wo Betragen, Fleiß, Ordnung und Mitarbeit mit den auch sonst geltenden Noten von Eins bis Fünf bewertet wurden. „Es ist eine moderne Lösung“, sagte Ingo Senftleben, der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion. Kritik übte die oppositionelle Linkspartei/PDS, die Kopfnoten „aus pädagogischen Gründen“ ablehnt. „Skandinavische Schulen kommen ohne Bewertung in Notenform aus“, sagte die Bildungsexpertin Gerrit Große. „In Brandenburg hingegen soll die Notengebung perfektioniert und ausgeweitet werden.“

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