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Brieskow: Psychiatrisches Gutachten für die Mutter

Im Februar wird der Prozess gegen die Mutter der neun toten Babys von Brieskow-Finkenheerd wieder aufgerollt. Ein psychiatrisches Gutachten soll die Verhandlung voran bringen.

Der Prozess gegen die Mutter der neun toten Babys von Brieskow-Finkenheerd wird ab 14. Februar 2008 neu aufgerollt. Es seien drei Prozesstage bis 3. März vorgesehen, sagte ein Sprecher des Landgerichts Frankfurt (Oder). Hauptpunkt der Verhandlung werde die Vorlage eines neuen psychiatrischen Gutachtens sein. Auch der Sachverständige aus dem ersten Prozess sei geladen worden.

Das Frankfurter Landgericht hatte die heute 42-Jährige im Juni 2006 wegen Totschlags durch Unterlassen in acht Fällen zu einer Freiheitsstrafe von 15 Jahren verurteilt. Die Frau soll zwischen 1988 und 1998 neun ihrer Babys nach der Geburt getötet haben, der erste Fall aus DDR-Zeiten ist verjährt.

Der Bundesgerichtshof (BGH) hob das Urteil im April teilweise auf. Die Bundesrichter bestätigten zwar den Schuldspruch wegen Totschlags, die Strafhöhe muss aber neu verhandelt werden.

Die Babyleichen waren im Juli 2005 auf einem Grundstück in Brieskow-Finkenheerd entdeckt worden. Sie wurden am 4. Dezember in aller Stille auf dem Hauptfriedhof von Frankfurt (Oder) beigesetzt. Nach Presseberichten soll die Mutter nicht an der Trauerzeremonie teilgenommen haben. (saw/ddp)

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