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Brandenburg: Eiskaltes Risiko

Trotz der Warnungen der Polizei waren gestern wieder viele Berliner auf zugefrorenen Seen unterwegs

Tausende Berliner scherten sich nicht um die Warnungen der Polizei und betraten auch am Sonnabend wieder Eisflächen. Auf dem Tegeler See, auf dem Rummelsburger See und auf den kleineren innerstädtischen Seen wie der Krummen Lanke amüsierten sich Erwachsene und Kinder auf dem Eis.

„Wir können es nicht verbieten“, hieß es bei der Wasserschutzpolizei. Durch die lang andauernde Kälte sei es auf stehenden Gewässern mittlerweile „relativ sicher“. Selbst der größte Berliner See, der Müggelsee sei mittlerweile zugefroren, auch die Fahrrinne werde nicht mehr frei gehalten. Dort wagten sich allerdings nur wenige Menschen auf die Eisfläche. „Der See ist so groß, da traut man sich nicht“, sagte ein Mitarbeiter der Wasserschutzpolizei. Zudem wüssten viele Anwohner, dass „das Nordufer riskant“ sei. Dort waren vor drei Jahren Menschen eingebrochen, nachdem aus einer Rohrleitung des Wasserwerks Friedrichshagen warmes Wasser in den See geströmt war. Ein 66-Jähriger war erst Monate später tot geborgen worden. Im gleichen Jahr waren auch zwei fünf und neun Jahre alte Mädchen gestorben, die in Schönefeld eingebrochen waren.

Wie berichtet, war zuletzt am Freitag eine dreiköpfige Familie im Neuen See im Tiergarten ins Eis eingebrochen. Sie wurden gerettet. Eine Schlittschuhläuferin berichtete, dass es auch in dem recht kleinen Neuen See einige gefährliche Stellen an Wassereinläufen gebe, diese seien aber gut zu sehen und bekannt. Bei der Wasserschutzpolizei hieß es, dass dank der Berichterstattung über die Unfälle der vergangenen Tage die Menschen vorsichtiger geworden seien. Gefährlich sei es vor allem an fließenden Gewässern wie der Spree. Das Betreten des Eises ist nicht verboten, die Eisflächen werden aber auch nicht offiziell freigegeben. Ha

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