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Fall Lübbenow: Jennifer kehrt nicht zu Eltern zurück

Die von ihren Eltern jahrelang versteckte Jennifer aus Lübbenow wird nicht in ihre Familie zurückkehren. Sie wird jetzt in einer Therapieeinrichtung betreut.

Die von ihren Eltern jahrelang versteckte Jennifer aus Lübbenow wird nicht in ihre Familie zurückkehren. "Das Kind wird in einer Therapieeinrichtung hier in der Uckermark betreut werden, die speziell auf solche Bedürfnisse ausgerichtet ist", sagte eine Sprecherin der Kreisverwaltung Uckermark in Prenzlau. Die 13-Jährige werde auch eine Spezialschule im Landkreis besuchen.

Nach Aussagen der Ärzte sei damit zu rechnen, dass Jennifer im September die Klinik verlassen könne. "Zur Familie kommt sie definitiv nicht zurück", sagte die Sprecherin. Für alle Zeiten ausschließen könne man eine Rückkehr aber nicht, man müsse die weitere Entwicklung abwarten.

Die Familie sei inzwischen innerhalb der Uckermark umgezogen, sagte die Sprecherin weiter. Der Aufenthaltsort sei bekannt, das Jugendamt arbeite mit der Familie zusammen, weil die Eltern noch zwei weitere Kinder haben. "Die werden intensiv betreut", sagte die Sprecherin. Landrat Klemens Schmitz (parteilos) habe im Jugendhilfeausschuss des Landkreises festgestellt, dass gegenwärtig eine sehr kooperative Zusammenarbeit mit den Eltern bestehe.

Ende Juli war bekanntgeworden, dass die behinderte Jennifer von ihren Eltern mehrere Jahre vor der Öffentlichkeit versteckt worden war. Seit neun Jahren war das Kind von der Außenwelt abgeschottet worden und hatte auch keine Schule besucht.

Der Jugendhilfeausschuss hatte am Donnerstagabend personelle Konsequenzen für das Jugendamt abgelehnt. Es habe aber eine Reihe von Fehlern innerhalb des Amtes gegeben, weshalb disziplinarrechtliche Schritte gegen die betroffenen Mitarbeiter geprüft werden sollen. (aa/ddp)

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