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Brandenburg: Fall Sürücü: Kronzeugin sagt aus

Im Prozess um den mutmaßlichen „Ehrenmord“ an der DeutschTürkin Hatun Sürücü wird am Montag vor dem Landgericht Berlin die Aussage der Kronzeugin erwartet. Dabei handelt es sich um die 18-jährige Freundin des jüngsten Angeklagten, die vom Mordkomplott der drei Brüder erfahren haben soll.

Im Prozess um den mutmaßlichen „Ehrenmord“ an der DeutschTürkin Hatun Sürücü wird am Montag vor dem Landgericht Berlin die Aussage der Kronzeugin erwartet. Dabei handelt es sich um die 18-jährige Freundin des jüngsten Angeklagten, die vom Mordkomplott der drei Brüder erfahren haben soll. Der 19-jährige Bruder der Getöteten hatte zum Prozessauftakt die Schuld auf sich genommen. Er gab an, seine Schwester getötet und die Tat allein begangen zu haben.

Die Staatsanwaltschaft ist hingegen überzeugt davon, dass der Mord an der 23-jährigen Frau von drei Brüdern gemeinsam begangen wurde, weil sie den Lebensstil ihrer Schwester als „Kränkung der Familienehre empfanden“. Der Älteste soll die Waffe besorgt haben, der jüngste Bruder schoss der Schwester im Februar dreimal in den Kopf.

In einer vom Verteidiger eingebrachten Erklärung hatte der 19-Jährige gestanden, er habe bereits früher daran gedacht, seine Schwester zu töten, weil ihm ihre westliche Lebensart nicht gefiel. Davon habe auch seine Freundin gewusst. Seiner Aussage zufolge waren sich beide sogar einig, nach dem Tod von Hatun Sürücü den Neffen zu sich zu nehmen. Die beiden älteren Brüder sagten, dass sie von der Tatplanung nichts wussten. Sie hätten seit Jahren keinen Kontakt zu ihrer Schwester gehabt. Der Älteste der Brüder unterstrich, die Tat habe seiner „Familie nicht zur Ehre gereicht“. ddp

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