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Film: Schulterschluss mit dem Sandmännchen

In Babelsberg wurde der Film mit dem kleinen TV-Star gedreht. Die Kulissen sind im Filmpark zu sehen.

Potsdam – Dem Sandmännchen ist endlich der Sprung ins große Filmgeschäft gelungen. Fünf Monate lang haben 150 Akteure an 21 Sets in der Caligari-Halle im Filmpark Babelsberg gebastelt, probiert, verändert, bewegt und immer neue Szenen mit dem bärtigen Gesellen und seinen Freunden abgedreht. Am 30. September feiert der 90-minütige Kinofilm „Das Sandmännchen – Abenteuer im Traumland“ seine bundesweite Premiere. Der Streifen nimmt die Besucher erstmals mit in die Heimat des Sandmanns, der seit dem 22. November 1959 über die Bildschirme flimmert und heute allabendlich 1,5 Millionen kleine und große Zuschauer erfreut. „Bei diesem großen Interesse lag es doch auf der Hand, einige Kulissen des Spielfilms bei uns auszustellen“, sagt Friedhelm Schatz, Geschäftsführer des vor 20 Jahren eröffneten Filmparks. „Nun können wir den vielen Sandmannfans noch mehr Geschichten erzählen und die Produktion dieses Kinofilms authentisch nachempfinden.“

Im Sandmannhaus finden die Besucher in der neuen Saison also nicht nur die Lokomotiven, Straßenbahnen, Autos, Raumkapseln oder Ballons, mit denen der Mann seinen Traumsand beförderte, sondern auch noch unbekannte Szenenbilder. Im neuen Spielfilm des Produzenten Jan Bohnert wird ausgerechnet der so wertvolle Traumsand gestohlen, aber natürlich am Ende wiedergefunden.

Neben dieser Neuerung setzt der Filmpark auf Bewährtes. Täglich um 11 Uhr bringt die Filmtierschule Harsch das Publikum zum Staunen. „Dressierte Tiere werden immer häufiger von Regisseuren angefordert“, sagt Gerhard Harsch, der inzwischen auf mehr als 600 deutsche und internationale Produktionen verweisen kann. „Selbst in der kürzlich zu sehenden Neuverfilmung von Frau Holle spielte entgegen der alten Vorlage ein Hund mit.“ Auch in zahlreichen Krimireihen wie „Tatort“ und „Polizeiruf 110“ oder in täglichen Serien wie „Anna und die Liebe“ tauchen Tiere aus der Filmschule auf.

Neulinge im Filmteam sind in diesem Jahr ein Wolf, eine Dammkuh und ein Rabe. Da aber ständig Nachwuchs gesucht wird, veranstaltet der Filmpark am 12. Juni ein Filmtiercasting. Da kann jeder seine „sprechende“ Katze, sein rückwärtslaufendes Huhn, seinen sich auf Kommando schlafend stellenden Hund oder andere talentierte Tiere vorführen.

Während diese amüsante Aktion auf einen Tag beschränkt bleibt, kann jeder Besucher täglich seine Eignung als Tonmeister, Kameramann oder sogar als Schauspieler testen lassen. Wer es darauf nicht ankommen lassen will, vergnügt sich in der Stuntshow (täglich 14.30 Uhr), im Actionkino, in einer Fernsehshow oder beim Goldschürfen in der Westernstadt. Nach wie vor hoch im Kurs stehen die Außenkulissen der RTL-Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“, wie die Warteschlangen vor dem Treffpunkt für die alle 30 Minuten beginnenden Führungen schon an den ersten Tagen zeigten. Ste.

Der Filmpark in der Großbeerenstraße ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Außerhalb der Hauptferienzeiten wird er montags geschlossen. Auskünfte unter Telefonnummer 0331/72 12750, www.filmpark-babelsberg.de

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