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Brandenburg: Fünf Autos bei Anschlag beschädigt Zweiter Vorfall

in Potsdam-Fahrland

Potsdam – Im Potsdamer Ortsteil Neu Fahrland hat es erneut einen Brandanschlag auf Autos gegeben. Dabei brannte gegen 2 Uhr in der Nacht zu Sonnabend ein VW Fox komplett aus, vier weitere Wagen wurden beschädigt. Das bestätigte gestern die Potsdamer Polizei. Die Täter hatten wie bei dem Anschlag auf zwölf Autos vor genau einem Monat in zwei benachbarten Straßen Kohleanzünder auf die Reifen gelegt. Dabei waren zwei Autos abgefackelt, zwei weitere wurden stark beschädigt.

Die Potsdamer Polizei hatte nach dem ersten Brandanschlag die Ermittlungsgruppe „Neu Hainholz“ gebildet. Erkenntnisse zu möglichen Tätern und den Hintergründen der Anschläge gibt es bisher aber offenbar nicht. Einen linksextremistischen Hintergrund hatten die Ermittler zuletzt als wenig wahrscheinlich bezeichnet. Darauf hatte es keine Hinweise gegeben, Neu Fahrland liege sehr abgelegen und sei nicht als Aktionsgebiet von Linksextremisten bekannt. Außerdem lag bisher kein Bekennerschreiben vor, so die Polizei, und die Angriffe richteten sich nicht nur gegen Autos gehobener Klassen.

Als Hintergrund vermutet wird daher ein lokaler Konflikt in der Eigenheimsiedlung oder ein Racheakt. In dem Ortsteil leben 1400 Menschen, darunter viele aus Ost und West Zugezogene. Die Polizei hatte Anwohner nach dem ersten Anschlag in diese Richtung befragt und Zeugen gesucht. Ein Zusammenhang zwischen beiden Brandanschlägen sei „naheliegend“, sagte Mario Heinemann von der Potsdamer Polizei.

Die Neu Fahrländer zeigten sich gestern geschockt. „Nach dem zweiten Anschlag mache ich mir schon Sorgen“, sagte Gaststätteninhaber Björn Franke, dessen Wagen gestern beschädigt wurde. Der Dienstwagen seiner Lebensgefährtin Ilona Meyer ist komplett ausgebrannt. SCH/pee

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