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Brandenburg: Genmais kommt unter den Pflug

Erstmals ordnet ein Landkreis die Vernichtung von existierenden Pflanzen an

Strausberg - Landwirt Jörg Piprek ist sauer: Ja, er habe per Post eine Anordnung des Landkreises Märkisch-Oderland erhalten. Darin wird ihm der Anbau von gentechnisch verändertem Mais der Sorte Mon 810 innerhalb des Naturschutzgebietes Ruhlsdorfer Bruch untersagt. Außerdem werde angeordnet, bereits bestellte Flächen umzupflügen. Piprek bezweifelt allerdings, dass betreffende der Acker im Naturschutzgebiet liegt. „Die Anordnung des Landrats ist juristisch verklausuliert“, sagt Piprek. „Ich werde rechtliche Schritte prüfen, um den Mais zu retten.“

Im brandenburgischen Landwirtschaftsministerium heißt es, Piprek wisse genau, dass es sich bei den betreffenden Flächen um ein Naturschutzgebiet handle. Der Standort gehöre sogar zu einem europäischen Naturschutzgebietsystem, das vom Nordkap bis nach Malta reicht. „Das ist der Grund, warum wir den Lankreis angewiesen haben, den Anbau von Genmais dort zu unterbinden“, sagt Ministeriumssprecher Jens-Uwe Schade. Es bedeute nicht, dass alle anderen Anbauer von Genmais jetzt um ihre Saat fürchten müssten. In diesem speziellen Fall gehe es einzig und allein um den Schutz des Biotops. das

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