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Jenni Hermoso beim UEFA Women’s Nations League-Fußballspiel zwischen Spanien und der Schweiz am 31. Oktober 2023 iin Zürich.

© AFP/SEBASTIEN BOZON

Zeugenbefragung im Ermittlungsverfahren: Weltmeisterin Hermoso im Kuss-Skandal um Rubiales vorgeladen

Kommende Woche soll Jennifer Hermoso vor dem Gericht in Madrid aussagen. Dem Ex-Chef des spanischen Fußball-Verbands, Luis Rubiales, drohen bei Anklage bis zu vier Jahren Haft.

Im Ermittlungsverfahren zum Kuss-Skandal um Luis Rubiales, den inzwischen zurückgetretenen und gesperrten Chef des spanischen Fußball-Verbandes RFEF, hat die Justiz die von Rubiales auf den Mund geküsste Weltmeisterin Jennifer Hermoso vorgeladen. Die 33-Jährige soll am nächsten Dienstag vor dem Staatsgerichtshof in Madrid aussagen, wie die Justiz am Mittwoch in Madrid mitteilte.

Hermoso war bei der WM-Siegerehrung am 20. August im australischen Sydney nach dem gewonnenen Finale gegen England von Rubiales auf den Mund geküsst worden. Obwohl der damalige Verbandsboss weiterhin beteuert, Hermoso habe dem Kuss zugestimmt, erklärte die Spielerin, sie habe sich „als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe“.

Der zuständige Untersuchungsrichter Francisco de Jorge hat bereits zahlreiche Zeugen befragt, darunter auch mehrere Spielerinnen des spanischen Weltmeisterteams. Er muss entscheiden, ob Rubiales auf die Anklagebank kommt.

Dem 46-Jährigen droht in diesem Fall laut Experten eine Haftstrafe von bis zu vier Jahren. Wegen seines übergriffigen Verhaltens wurde Rubiales bereits Ende Oktober vom Weltverband FIFA für drei Jahre gesperrt. Das gilt für jegliche Fußballtätigkeit auf nationaler und internationaler Ebene. Auch der spanische Sportgerichtshof sperrte ihn jüngst für drei Jahre. (dpa)

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