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Grundstück in Kleinow: NPD dementiert Kaufinteresse

Die rechtsextreme NPD hat nach Angaben des Neonazi-Anwalts Rieger keine Absicht zum Kauf eines Grundstücks in der Prignitz.

Birkenwerder/Plattenburg - Rechtsanwalt Jürgen Rieger habe dem Brandenburger NPD-Vorsitzenden Klaus Beier am Wochenende versichert, dass er zu keinem Zeitpunkt Interesse an dem Grundstück im Plattenburger Ortsteil Kleinow gehabt habe, sagte ein Sprecher in Birkenwerder. Auch habe Rieger keine Kaufverhandlungen über Dritte geführt. Berichte über die Absicht zum Kauf der Immobilie und zur Einrichtung eines NPD-Schulungszentren bezeichnete der Sprecher als Falschmeldungen.

Am Freitag hatte der Tagesspiegel berichtet, der bundesweit bekannte Rechtsextreme Rieger habe Interesse an einem 14.000 Quadratmeter großen Grundstück samt Gebäuden in Kleinow. Am Samstag protestierten zahlreiche der 230 Dorfbewohner gegen ein mögliches Schulungszentrum für Neonazis und diskutierten in einem Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Projekte zur Verhinderung. An der Protestveranstaltung nahm auch Arbeitsministerin Dagmar Ziegler (SPD) teil. Am Montag wollte der Gemeinderat zu einer außerordentlichen Sitzung zusammentreten, um über die angeblichen Pläne des Neonazis zu diskutieren.

Rieger sitzt seit November im Bundesvorstand der NPD und sorgte schon mehrfach mit Immobiliengeschäften für Aufregung - zuletzt mit dem gescheiterten Kauf eines Hotels in Delmenhorst bei Bremen. Verfassungsschützer halten es allerdings für möglich, dass die Stadt auf diesem Weg zum Erwerb des leer stehenden "Hotels am Stadtpark" gebracht werden sollte. Die Kommune hatte das Gebäude im Dezember erworben. (tso/ddp)

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