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20.07.2023, Indien, Hyderabad: Ein Mann geht durch eine überflutete Straße. In Indien fällt der Monsunregen von Juni bis Oktober. Starke Regenfälle, die heftige Überflutungen und Erdrutsche auslösen, sind in der Monsunzeit in Südasien normal. Der Monsun dauert gewöhnlich von Juni bis September. Foto: Mahesh Kumar A./AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Mahesh Kumar A.

Dutzende vermisst und verschüttet: Mindestens 16 Menschen bei Erdrutsch in Indien gestorben

Heftige Monsun-Regenfälle lösten den Erdrutsch im Bundesstaat Maharashtra aus. Der Regen erschwert die Rettungsarbeit in den Schuttmassen. Helfer gehen von noch deutlich mehr Opfern aus.

In Indien ist die Zahl der Toten bei einem von heftigen Monsun-Regenfällen ausgelösten Erdrutsch auf mindestens 16 gestiegen. Die Suche nach dutzenden weiteren Vermissten unter den Erd- und Schuttmassen in einem Dorf im Bundesstaat Maharashtra sei wegen anhaltender Regenfälle und der „Gefahr weiterer Erdrutsche“ unterbrochen worden, teilten die Behörden am Donnerstag mit. Nach Angaben freiwilliger Helfer ist die tatsächliche Opferzahl erheblich höher.

In dem Dorf lebten bis zu dem nächtlichen Unglück mehr als 200 Menschen, wie Maharashtras Vize-Regierungschef Devendra Fadnavis sagte. „Wir haben bisher etwa 70 Menschen gerettet, 21 von ihnen sind verletzt.“

Die Polizei ging nach Angaben des Beamten Harish Kalsekar von fast 50 Verschütteten aus. „Es regnet und das Gelände ist bergig, sodass kein schweres Gerät dorthin transportiert werden kann“, sagte der Polizist.

Mehrere Rettungsteams kämpften nach dem Unglück in dem abgelegenen und bewaldeten Gebiet gegen peitschenden Regen an, während sie sich mühsam auf Erdhügeln und Trümmern vorwärts kämpften. Fadnavis zufolge waren rund tausend freiwillige Helfer im Einsatz.

Helfer schätzt Zahl der Toten auf 60 bis 70

Einer von ihnen war Santosh Kumar. Er sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Helfer hätten „die Leichen nicht genau gezählt“. Seiner Einschätzung nach wurden jedoch bereits zwischen 60 und 70 Tote geborgen. „Zwölf bis 14“ von ihnen seien „direkt vor Ort begraben“ worden. AFP konnte die Angaben zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Innenminister Amit Shah sagte, die wichtigste Aufgabe der Rettungsmannschaften sei es, „die Menschen vom Unglücksort in Sicherheit zu bringen und die Verletzten zu behandeln“.

In Indien hatte es in den vergangenen Tage starke Monsun-Regenfälle gegeben, durch die schon zahlreiche Menschen bei Überschwemmungen und Erdrutschen ums Leben kamen. Der Monsun ist für Indien lebenswichtig, um Gewässer und Grundwasserreserven wieder aufzufüllen, er bringt aber immer wieder auch Tod und Zerstörung mit sich.

Wissenschaftler:innen zufolge führt der Klimawandel zu stärkeren und schwerer vorauszusagenden Monsun-Regenfällen. (AFP)

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