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Iranische Flaggen und israelische mit der Aufschrift „Tod Israels“ hängen zum Trocknen in einer Fabrikhalle.

© dpa/Arne Immanuel Bänsch

Für Drohnenangriff verantwortlich gemacht: Iran richtet Mann nach Sabotageakt hin

Er soll angeblich unter der Leitung des Mossad einen Angriff auf einen Komplex des iranischen Verteidigungsministeriums verübt haben. Dafür richtete das Regime den Mann nun hin.

Im Iran ist ein Mann hingerichtet worden, der für einen Drohnenangriff auf einen Standort des Verteidigungsministeriums verantwortlich gemacht wurde. Wie das staatliche Fernsehen berichtete, plante der Mann, den das Regime als Terrorist bezeichnete, die Sprengung eines Werkstattkomplexes des Ministeriums in Isfahan im Zentrum des Landes. Dies sei „unter der Leitung eines Mitarbeiters des israelischen Geheimdienstes Mossad“ geschehen.

Iran betreibt mehrere Atomforschungsanlagen in der Region Isfahan, darunter eine Uranumwandlungsanlage. Das mit Sanktionen belegte iranische Atomprogramm war bereits Ziel von Sabotageakten und Cyberangriffen. Teheran hat Israel mehrerer verdeckter Aktionen auf iranischem Boden beschuldigt.

Im Februar 2023 hatte Irans Geheimdienstministerium die Festnahme der „Hauptakteure“ eines Drohnenangriffs auf einen Standort des Verteidigungsministeriums in Isfahan gemeldet. Den Monat zuvor hatte offiziellen Angaben zufolge ein Flugabwehrsystem eine Drohne zerstört, zwei weitere seien an der Einrichtung explodiert. Das Verteidigungsministerium teilte mit, es habe nur geringfügige Schäden gegeben.

Iran befindet sich seit Jahren in einem Schattenkrieg mit Israel. Im Januar richtete der Iran vier Angehörige seiner kurdischen Minderheit wegen Spionage für Israel hin. Sie wurden für schuldig befunden, mit Israel an einem Plan zur Sabotage einer iranischen Verteidigungsanlage in Isfahan zusammengearbeitet zu haben.

Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Oktober haben die Spannungen zugenommen. Der Iran unterstützt die Hamas in diesem Krieg, bestreitet jedoch jegliche direkte Beteiligung an dem Angriff vom 7. Oktober oder an militärischen Aktionen, die von verbündeten bewaffneten Gruppen in Ländern vom Libanon bis zum Jemen durchgeführt wurden. (AFP)

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