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Yahya Sinwar.

© AFP/Mahmud Hams/Archive

In einem Tunnel in 20 Metern Tiefe: Israels Armee will eines der Verstecke von Hamas-Chef Sinwar gefunden haben

Unter einem Keller eines Hauses im Gazastreifen wollen israelische Soldaten eines der Verstecke des Hamas-Chefs gefunden haben. Inzwischen wird er woanders vermutet.

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben eines der Verstecke des Hamas-Führers im Gazastreifen, Jihia Sinwar, gefunden und zerstört. Das Haus habe sich nahe der Stadt Gaza im nördlichen Teil des abgeriegelten Küstenstreifens befunden, teilte die Armee am Freitagabend mit.

Sinwar wird heute in Chan Junis im Südosten des Gazastreifens vermutet. Die Hamas-Hochburg ist derzeit zugleich ein Brennpunkt der gegenwärtigen Bodenoffensive Israels im Gazastreifen.

Zu Fund und Zerstörung des mutmaßlichen Verstecks bei der Stadt Gaza sei es „in den vergangenen Wochen“ gekommen, hieß es in der Mitteilung, in der die Armee erstmals darüber berichtete.

Soldaten stießen auf einen Tunneleingang

Im Keller des Hauses seien die israelischen Soldaten auf einen Tunneleingang gestoßen. Dieser habe zu unterirdischen Gängen in einer Tiefe von 20 Metern und mit einer Länge von 218 Metern geführt.

Der Tunnel verfügte den Angaben zufolge über Elektrizität, Ventilation und Kanalisation. Auch Gebets- und Ruheräumlichkeiten hätten dazugehört.

Die Anlage war für lange Aufenthalte ausgelegt, sie konnte auch als Kommandozentrale dienen. Nach eingehender Untersuchung des Tunnels zerstörte ihn demnach die damit befasste Militäreinheit. Von unabhängiger Seite konnten die Angaben zunächst nicht überprüft werden.

Sinwar gilt als einer der Planer des Massakers, bei dem die Hamas und andere Organisationen am 7. Oktober in Israel rund 1200 Menschen getötet hatten. Das schlimmste Blutbad in der Geschichte Israels war der Auslöser des Gaza-Kriegs. (dpa)

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