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Ein ukrainischer Soldat geht in Awdijiwka an dem Schauplatz schwerer Kämpfe mit russischen Truppen in der Region Donezk.

© dpa/Libkos

Nach Einnahme von Awdijiwka: Russische Truppen brauchen wohl vorerst „operative Pause“

Bevor Russland sich weiteren Offensivoperationen widmet, legen die Truppen eine Pause ein, meinen Militärexperten. Allerdings könne sich die Taktik von Awdijiwka bald wiederholen.

Russische Truppen werden nach der Eroberung der ukrainischen Stadt Awdijiwka wahrscheinlich pausieren müssenanstatt weiter vorzustoßen, schreibt das „Institute for the Study of War“ (ISW) in seinem aktuellen Lagebericht zum Krieg in der Ukraine.

„Die russischen Streitkräfte werden wahrscheinlich eine operative Pause einlegen müssen, bevor sie ihre Offensivoperationen in Richtung Awdijiwka wieder aufnehmen können, oder sie werden zusätzliche Verstärkungen aus anderen Frontabschnitten verlegen müssen“, schreiben die Analysten.

Russland verfüge zwar über die notwendigen Reserven, um seine Truppen in Awdijiwka zu verstärken und weiter vorzustoßen, aber laut ISW gibt es „keine Anzeichen“ dafür, dass solche Kräfte derzeit auch in das Gebiet verlegt werden.

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Der Sprecher der ukrainischen Streitkräfte, Hauptmann Ilja Jewlasch, sagte, dass das russische Kommando im Gegenteil die um Awdijiwka angesammelten russischen Streitkräfte wahrscheinlich in naher Zukunft in andere, nicht näher bezeichnete Bereiche der Front verlegen werde.

Russland könnte Taktik von Awdijiwka wiederholen

Während Russland zweifelsfrei schwere Verluste an Menschen und Material in der Schlacht um die Stadt hatte, dürfte sie auch für die Ukraine verlustreich gewesen sein.

Russische Artillerie und Luftschläge hätten den ukrainischen Rückzug „dramatisch verlangsamt“, so die US-Analysten. Auch wenn es Berichte über Einkesslung einzelner ukrainischer Truppen gibt, sehen die Analysten keine Belege für die Abschneidung größerer Truppenkonzentrationen. 

Das ISW warnte am 17. Februar jedoch auch, dass Russland seine erfolgreiche Taktik in Awdijiwka in größerem Maßstab anderenorts wiederholen könnte, wenn der Westen die militärische Unterstützung weiterhin verzögert. Insbesondere mangelte es den Verteidigern der Stadt an Artilleriemunition. (Tsp)

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