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In Holland legal: Coffeeshops.

© Oliver Berg/dpa

Testprojekt in den Niederlanden: Coffeeshops verkaufen legal angebautes Marihuana

Die Niederlande wollen durch die Regulierung des Verkaufs einen besseren Einblick in die Herkunft der Produkte bekommen. Verbraucher sollen zudem besser informiert werden.

Ein Experiment mit dem Verkauf legal angebauten Marihuanas hat am Freitag in den Niederlanden begonnen. Coffeeshops in den südlichen Städten Tilburg und Breda dürfen als erste die legal gezüchteten Drogen verkaufen. Dabei geht es zunächst um eine Testphase.

Gesundheitsminister Ernst Kuipers sowie die Bürgermeister von Tilburg und Breda, Theo Weterings und Paul Depla, gaben im Coffeeshop De Baron in Breda am Morgen das Startsignal für das Experiment. „Durch die Regulierung des Verkaufs von Cannabis erhalten wir einen besseren Einblick in die Herkunft der Produkte und die Qualität“, sagte der Minister. „Darüber hinaus können wir die Verbraucher besser über die Auswirkungen und Gesundheitsrisiken des Cannabiskonsums informieren.“

In den sogenannten Coffeeshops in den Niederlanden wird der Verkauf und Konsum kleiner Mengen Haschisch oder Marihuana zwar geduldet, doch Anbau und Großhandel sind verboten. Daher sind die Coffeeshops bei der Beschaffung ihrer Vorräte auf illegale und oft kriminelle Großhändler angewiesen.

Um diese Situation zu beenden, hatte die Regierung einem Experiment mit staatlich kontrolliertem Anbau von Marihuana zugestimmt. Zehn Kommunen sollen teilnehmen. Los geht es nun zunächst in zwei Städten. Vorerst drei Marihuana-Züchter beliefern dort Coffeeshops mit Ware, die sie unter staatlicher Aufsicht anbauen. Die Zucht sowie die Bevorratung der Coffeeshops unterliegt einer genauen Kontrolle.

Der Start war mehrfach verschoben worden. Nach dem Experiment will die Regierung über die vollständige Legalisierung von Cannabis entscheiden. (dpa)

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