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Brandenburg: Jetzt wird wieder Spargel gestochen Saisonauftakt bei Beelitz

Anbaufläche wächst weiter

Beelitz. Für die Spargelfreunde ist die Zeit des Wartens vorbei. Am Donnerstag beginnt – mit mehrtägiger Verspätung – in Schlunkendorf bei Beelitz die Saison. Bodenfrost bis in den April hinein hatte den Ernteauftakt in diesem Jahr verschoben. Über 2000 Hektar erstreckt sich inzwischen die Anbaufläche für Brandenburger Spargel. Das sind 500 Hektar mehr als 2002. Noch 1991 wurde das Edelgemüse nur auf 550 Hektar angebaut – Getreide hatte zu DDRZeiten Vorrang. Die gegenwärtige Anbaufläche wird nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums auch noch weiter ausgedehnt werden. „Wir haben das Potenzial für weitere 700 Hektar“, sagt Ministeriumssprecher Jens-Uwe Schade. Ein Überangebot, das die Preise unter Druck bringen würde, sei dabei aber nicht zu befürchten.

Die Bauern versprechen in diesem Jahr eine „Super-Qualität“, denn die Stangen seien durch das Frostwetter sehr langsam gewachsen. Im Durchschnitt liegen die anfänglichen Kilopreise zwischen acht und zehn Euro. Sie sinken erfahrungsgemäß im Laufe der bis zum 24. Juni dauernden Saison. Erstmals seit langer Zeit trifft der Brandenburger Spargel in diesem Jahr zeitlich direkt auf die Import-Konkurrenz aus Griechenland, Spanien und Frankreich. Denn auch dort hat der ungewöhnlich lange Winter die Ernte verzögert. Manfred Schmidt, Chef des Beelitzer Spargelvereins, fürchtet sich dennoch nicht vor einem Preiskampf: „Unser größter Trumpf ist die Frische“, sagt er. „Morgens gestochen, abends im Kochtopf – das geht nur bei uns.“ In Beelitz und Umgebung liegt rund ein Viertel aller Brandenburger Spargelfelder. Nirgendwo sonst in Deutschland gibt es eine ähnlich große Anbauregion. Spargel wird in Brandenburg außerdem vor allem im Havelland, in der Prignitz und in der Lausitz geerntet. Ste.

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