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Brandenburg: Kein weiteres Fördergeld für Tropical Islands

Landesregierung steht Anträgen der Betreiber ablehnend gegenüber

Brand – Brandenburgs Landesregierung will voraussichtlich keine neuen Fördermittel für das Freizeitbad „Tropical Islands“ in der früheren Cargolifter-Halle am Rande des Spreewaldes in Brand bewilligen. Das verlautete am Sonntag aus Regierungskreisen. Zwar haben die malaysischen Betreiber, die ursprünglich einmal ohne Subventionen auskommen wollten, nach Tagesspiegel-Informationen kürzlich weitere sieben Millionen Euro staatliche Zuschüsse für das 70-Millionen-Projekt beantragt. Doch in der Potsdamer Regierung werden die Erfolgsaussichten als äußerst gering eingeschätzt, zumal die Fördergelder durch eine Antragsflut von Unternehmen inzwischen knapp werden. „Es darf kein Fass ohne Boden werden“, hieß es.

Erst zum Jahreswechsel hatte die Landesinvestitionsbank (ILB) 17 Millionen Euro Fördermittel für den Umbau der tropischen Freizeitanlage freigegeben. Das Unternehmen hatte kürzlich die Halle aufwändig umgebaut, um auf unbefriedigende Besucherzahlen zu reagieren. In der ursprünglich für die Konstruktion von Luftschiffen gebauten Halle steckt aber noch mehr Geld des Steuerzahlers: Den Bau des schon von der Autobahn zwischen Berlin und Dresden sichtbaren Kolosses hatten Bund und Land einst mit 40 Millionen Euro gefördert. Nach Angaben der Tropical Islands GmbH sind damit „501 feste Arbeitsplätze“ geschaffen worden – nach dem Gesetz müssen es 500 Jobs sein, damit Fördermittel fließen können. Mit weiteren 2,5 Millionen Euro aus öffentlichen Kassen wurden der Neubau eines Autobahnzubringers und einer Eisenbahnüberquerung finanziert. thm

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