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Ausstellung: Warten auf Grün

"Geschichten von Menschen und Ampeln" erzählt ab dem 17. Januar eine Ausstellung im Museum für Kommunikation in Berlin. Andreas Göx hat in der Hauptstadt Szenen an 500 Fußgängerampeln fotografiert.

Zwischen 2005 bis 2007 lichtete Göx wartende oder die Straße überquerende Menschen ab. Insgesamt machte er rund 10.000 Bilder, von denen nun eine Auswahl gezeigt wird. Göx sagte, man könne aus den Bildern viel "herauslesen" und etwa erkennen, ob Menschen ein Paar seien und ob jemand vom Einkaufen oder aus dem Büro käme. Wer von der Arbeit käme, habe zum Beispiel einen "zielgerichteten und entschlossenen Gang". Mit seinen Fotos friere er die Körpersprache der Passanten so ein, dass solche "Winzigkeiten" erkennbar würden.

An einem älteren Ehepaar, das Göx nur von hinten ablichtete, sei für den Betrachter zum Beispiel "etwas Bürgerliches, Vertrautes, Respektvolles" erkennbar, ohne dass auf dem Rücken des Paares stehe, "wir sind seit 40 Jahren verheiratet".

Nach Aussage des Künstlers ist an seinen Ampelgängern auch sichtbar, aus welchem Stadtteil sie kämen. Die Ausdruckssprache seiner menschlichen Motive sei von Bezirk zu Bezirk anders. So habe er im Ausdruck der Passanten in Berlin-Moabit eine gewisse Aggressivität festgestellt, die in Berlin-Steglitz nicht zu finden sei.

Die Ausstellung "Lichter der Großstadt - Geschichten von Menschen und Ampeln" ist bis 2. März zu sehen. (feh/ddp)

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