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Kunstraub: Dreiste Diebe

Maskierte Männer entwenden im Musée des Beaux-Arts in Nizza unbeobachtet Werke von Jan Brueghel, Claude Monet und Alfred Sisley. Aber wer sollte die Klassiker kaufen? Hat gar ein Sammler den Diebstahl in Auftrag gegeben?

Die Polizei tappt noch völlig im Dunkeln: Waren es vier oder fünf Personen, die am Sonntag aus dem Musée des Beaux-Arts in Nizza Werke von Jan Brueghel, Claude Monet und Alfred Sisley gestohlen haben? Wie konnten die maskierten Männer mit den vier aus ihren Rahmen gelösten Leinwänden fliehen, ohne dass Passanten sie beobachtet haben? Und vor allem: Wer hat ein Interesse an den Gemälden? André Barthe, der Kulturdezernent der südfranzösischen Stadt, glaubt, dass ein Sammler dahinterstecken könnte, der den Diebstahl in Auftrag gegeben hat. Aber er ist auch fest davon überzeugt, dass die Kunstschätze wiedergefunden werden. So wie vor zehn Jahren, als der 65 mal 87 Zentimeter große Monet und der fast gleich große Sisley schon einmal aus dem Museum entwendet worden waren und nach einer Woche sichergestellt werden konnten.

Dass die wertvollen Bilder danach dennoch nicht mit einem Alarmsystem verbunden wurden, erklärt Barthe in der Zeitung „Nice-Matin“ damit, dass die Beaufsichtigung durch Wachpersonal für ihn immer noch die sicherste Variante darstelle. „Wenn Sie von den Tätern bedroht werden, gibt es überhaupt keinen Handlungsspielraum – ob nun ein Alarmsystem existiert oder nicht.“

Nur durch einen glücklichen Zufall nahmen die Räuber nicht noch ein zweites Bild von Sisley mit: „Sie haben es versucht“, erzählt die wissenschaftliche Mitarbeiterin Patricia Grimaud, „doch weil es ihnen wohl zu groß war, haben sie nur den Rahmen zerstört und das Bild dann liegen gelassen.“ Tsp

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