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Fantasy-Parallelwelt: Eine Seite aus dem ersten Band von "Ekhö".

© Splitter

Christophe Arlestons „Ekhö“: Ludmilla hinter den Spiegeln

Comic-Vielschreiber Christophe Arleston („Troll von Troy“) hat mal wieder ein neues Serien-Universum geschaffen: Im ersten Band von „Ekhö“ verschlägt es die Protagonisten in ein magisch-fantastisches Spiegelwelt-Manhattan.

Die hübsche Ludmilla und ihr Sitznachbar Juri werden aus einem abstürzenden Passagierflugzeug in die Fantasy-Spiegelwelt Ekhö katapultiert. Dort sind Drachen und andere unglaubliche Wesen die Grundlage der Fortbewegung, statt Elektrizität gibt es Magie, und auch sonst ist einiges fremd und anders am Stadtbild dieses zauberischen Parallel-Manhattans. Außerdem sind da noch die Preshauns, putzige anthropomorphisierte Eichhörnchen, die diese erstaunliche Alternativwelt gewissermaßen schon immer verwalten und am Laufen halten – diese „philoplasmische Erweiterung einer alternativen Realität, die durch langwierige Arbeit mit thaumischer Energie erbaut und instantgehalten wird“.

Außer zur Teatime, denn da verstehen die niedlichen und emsigen Preshauns keinen Spaß – aus gutem Grund, wie Ludmilla und Juri noch herausfinden werden, sobald sie denn akzeptiert haben, dass das alles kein Traum ist und sie wirklich an diesem Ort gelandet sind, wo Ludmilla überdies das Erbe ihrer Ekhö-Tante antreten soll.

Tausendfüßler-U-Bahnen und exotische Stripclubs

Überhaupt geht es im jetzt bei Splitter auf Deutsch erschienenen ersten Band der neuen Serie aus der Feder des französischen Comic-Vielschreibers Christophe Arleston, der neben seinem populär-weitläufigen „Troy“-Universum seit Jahren immer noch zahlreiche andere Serien-Eisen im Feuer hat, in erster Linie ums Entdecken:

Um das spielerische, mit Witz und Staunen und ein bisschen platter Erotik gefüllte Erkunden einer wimmelnden Fantasy-Parallelwelt, die „Monster Allergy“-Zeichner Alessandro Barbucci mit viel Sinn für Details und Lebendigkeit in Szene setzt – das sieht im Skizzenteil im Anhang des ersten Hardcover-Albums genauso gut aus wie auf den fertigen, von Nolwenn Lebreton kolorierten Seiten davor.

Die Geschichte hinter der Initial-Erkundung des in jederlei Hinsicht farbenfrohen Ekhös mit all seinen Eigen- und Besonderheiten zwischen der Tausendfüßler-U-Bahn und den exotischen Stripclubs ist am Ende eher belanglos und seicht – aber vielleicht macht Monsieur Arleston aus dieser schon jetzt so wuseligen und doch recht netten neuen Weltenschöpfung ja im Folgenden noch etwas mehr als lediglich einen routinierten Happen.

Mit platter Erotik gefüllt: Die Hauptfigur auf dem Cover des ersten Bandes.
Mit platter Erotik gefüllt: Die Hauptfigur auf dem Cover des ersten Bandes.

© Splitter

Dennoch wird der ebenfalls im Splitter-Verlag veröffentlichte Dreiteiler „SinBad“ abseits der Trolle und Gnome und sonstigen Gestalten und Kreaturen von Troy wohl erst einmal seine stärkste eigenständige Comicschöpfung neueren Datums bleiben.

Christophe Arleston, Alessandro Barbucci und Nolwenn Lebreton: Ekhö– Spiegelwelt, Band 1 von 3: New York, 64 Seiten, 14,80 Euro. Leseprobe auf der Website des Verlages. 

Der Blog unseres Autors Christian Endres findet sich hier: www.christianendres.de.

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