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Ulla Unseld-Berkéwicz

© dpa

Literatur: Unseld-Witwe stellt Buch über den Tod vor

Die Suhrkamp-Verlagschefin und Autorin Ulla Unseld-Berkéwicz hat in Berlin aus ihrem neuen Buch "Überlebnis" gelesen. Es ist die erste Publikation seit dem Tod ihres Mannes, des Verlegers Siegfried Unseld.

Die Schriftstellerin Christa Wolf führte in den Text von Unseld-Berkéwicz ein, der die Erfahrung des Todes und die Erinnerung an Verstorbene thematisiert. "Die Todesangst geht im sich überschlagenden Getriebe unserer Spaßgesellschaft zugrunde, wir wollen uns den Tod vom Leibe halten", mahnte Wolf in ihrer Eingangsrede einen intensiveren Umgang mit dem Sterben an. Anschließend las die 56-jährige Unseld-Berkéwicz aus ihrem Buch.

In "Überlebnis" berichtet eine Erzählerin, wie sie das Lebensende von Familienangehörigen und ihres Ehemannes erlebt und dann verarbeitet hat. Das essayistische Buch ist die erste Publikation von Unseld-Berkéwicz seit dem Tod ihres Mannes, dem Verleger Siegfried Unseld, im Oktober 2002.

"Ein Totenbuch"

Der Text der Autorin, die unter dem Namen Berkéwicz publiziert, sei "ein Totenbuch", das sich den Toten der Erzählerin widme, sagte Christa Wolf. "In diesem Buch wird gestorben, es wird das Sterben begleitet, es werden die Fassungslosigkeit und die Trauer um einen Verlust nicht benannt, sondern in dem Text aufgehoben."

In dem ehemaligen Jüdischen Waisenhaus im Berliner Stadtteil Pankow saßen eine Reihe von Schriftstellern, darunter Christoph Hein, Volker Braun, Rainald Goetz und Daniela Dahn. Auch Ex-Kulturstaatsministerin Christina Weiss war gekommen. (feh/dpa)

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