zum Hauptinhalt
Edgar Froese

© AFP

Tangerine-Dream-Gründer gestorben: Edgar Froese ist tot

Die Band Tangerine Dream trauert um ihren Gründer Edgar Froese. Er starb im Alter von 70 Jahren in Wien. Er war das letzte Originalmitglied der 1967 in Berlin gegründeten Band.

Auf ihrer Facebookseite hat die Band Tangerine Dream erst jetzt bekannt gegeben, dass ihr Gründer Edgar Froese bereits am 20. Januar in Wien an einer Lungenembolie gestorben ist. Sein Tod sei "plötzlich und unerwartet” gekommen, und erfülle ihre Herzen mit “unermesslicher Trauer”, schrieb die Band. Etwas Trost fänden sie einzig in einem Zitat von Froese: “Edgar sagte einmal: ‘Es gibt keinen Tod. Nur einen Wechsel der kosmischen Adresse’.”

Froese hatte Tangerine Dream 1967 in Berlin gegründet. Anfänglich im Ausland als Vertreter des Krautrock angesehen, zählte die Gruppe schon bald neben Can, Neu! und Kraftwerk zu den wichtigsten Bands aus Deutschland. Zum weltweiten Erfolg trugen vor allem die sphärischen Sounds, die Froese - ursprünglich Gitarrist - seinen Synthesizern entlockte, bei.

Froese war das einzig konstante Mitglied der Formation, der Zeitweise Klaus Schulze, Conrad Schnitzler und zuletzt auch Ulrich Schnauss angehörten, und die Band nahm in dieser Zeit über 100 Alben auf. Darunter Klassiker wie ATEM und zahlreiche Soundtracks (u.a. zu Tom Cruises 1983er Film “Risky Business”).

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

In einem Gespräch im Mai 2014 mit dem Tagesspiegel sagte Froese über seinen Stil: „Meine Musik ist wie Homöopathie. Der Klang ist mein Botenstoff. Er will nur anstoßen, um dann in völliger Freiheit das auszulösen, was das Individuum an Möglichkeiten besitzt.“ Die Bezeichnung „New Age“ für sein Werk lehnte er strikt ab. Seine repetitiven Musikströme hätten zwar einen ähnlich langem Atem, und sie pflegten einen ähnlich ozeanischen Höreindruck. Doch für Froese sollte es nicht beim Klangbad bleiben. Denn wenn der Mensch im Uferlosen treibt, so die Hoffnung, kommen ihm letzte und große Fragen in den Sinn. „Ich will niemanden einlullen. Sondern eine Situation herbeiführen, die das System auf sich selbst zurückwirft.“ Tsp

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false