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Kultur: TRAGIKOMÖDIE

Dunkelblau Fastschwarz

Nein, Hausmeister wie sein Vater wollte Jorge niemals werden. Wozu hat er denn BWL studiert? Doch in der Nacht, als Jorge frustriert eine Mülltonne abfackelt, erleidet der Alte einen Schlaganfall. Und wie jeder gute Sohn bleibt Jorge im Souterrain wohnen, wird Hausmeister, pflegt den debilen Vater und bemüht sich weiter um eine Anstellung in höheren Wirtschaftsetagen. Verzichten lernen – mit dieser Lektion füllt Regisseur Arévalo sein beeindruckendes Spielfilmdebüt. Es versammelt weitere an ihren Wünschen Scheiternde: Jorges Bruder, der im Gefängnis sitzt und sich in eine Mitinsassin verliebt, den Spanner Israel, und letztlich sogar Jorges Vater selbst. Alle fühlen sich nur als Schatten ihrer Träume, doch während dieses wunderbar inszenierten, intelligenten Films gewinnen sie nicht nur an Substanz. Exzellente Lektion in Sachen Leben lernen. Cristina Moles Kaupp

„Dunkelblau Fastschwarz“, E 2006, 105 Min., R: Daniel Sánchez Arévalo; D: Quim Gutiérrez, Marta Etura, Antonio de la Torre

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