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Brandenburg: Landesentwicklungsgesellschaft: Flops und Ladenhüter

Eigentlich könnte Brandenburgs Landesentwicklungsgesellschaft für Städtebau, Wohnen und Verkehr (LEG) in diesem Jahr ihr rundes Jubiläum feiern. Das jetzt durch enorme Verluste vom Aus bedrohte Unternehmen, das quasi als "verlängerter Arm" des Bauministeriums fungiert, war nämlich vor genau zehn Jahren gegründet worden, am 21.

Eigentlich könnte Brandenburgs Landesentwicklungsgesellschaft für Städtebau, Wohnen und Verkehr (LEG) in diesem Jahr ihr rundes Jubiläum feiern. Das jetzt durch enorme Verluste vom Aus bedrohte Unternehmen, das quasi als "verlängerter Arm" des Bauministeriums fungiert, war nämlich vor genau zehn Jahren gegründet worden, am 21. Oktober 1991. Der Auftrag: Die LEG sollte das Land entwickeln, unter anderem durch preiswerten Wohnungsbau die Reaktivierung von Militärbrachen und den Ausbau gewerblicher Infrastruktur. Ob das frühere russische Oberkommando in Wünsdorf, das Olympische Dorf in Elstal oder ins Trudeln geratene Märkische Faser AG in Premnitz - überall wurde Brandenburgs so genannte Regierungsfeuerwehr aktiv. In den zehn Jahren expandierte sie jedoch mit diversen Tochterfirmen so rasant, dass der Landesrechnungshof schon 1998 vor Finanzrisiken warnte, ohne gehört zu werden. In die Schlagzeilen war die LEG bereits mit den missglückten Ackerkäufen für den Großflughafen in Schönefeld geraten, aber auch mit dem "Potsdam-Center", das für heftige Proteste der Unesco sorgte. Ein Flop war auch das von der LEG entwickelte so genannte "Märkische Haus", ein Fertigteil-Set, das ein Ladenhüter blieb.

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