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Erstmals seit 2007 wurde in Brandenburg ein Fall von BSE nachgewiesen.

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Landkreis Oder-Spree: Erster BSE-Fall in Brandenburg seit 2007

Erstmals seit 2007 ist in Brandenburg wieder ein BSE-Fall aufgetreten. Betroffen ist ein Rind aus dem Landkreis Oder-Spree, bei dem eine atypische Form der Krankheit entdeckt wurde. Der Landkreis habe alle notwendigen Maßnahmen eingeleitet.

Von Matthias Matern

In Brandenburgs ist erstmals seit 2007 wieder BSE bei einem Rind nachgewiesen worden. Betroffen ist ein Tier aus dem Landkreis Oder-Spree. Festgestellt wurde die Krankheit nach Angaben des brandenburgischen Umweltministeriums bei einer Routine-Kontrolle. Ansteckungsgefahr für andere Rinder sowie eine Gesundheitsgefahr für Menschen bestehe nicht, hieß es am Freitag weiter.

Die Erkrankung des Tieres, eine BSE-Sonderform, war zunächst nicht bemerkt worden. Das Rind war geschlachtet und wegen seines Alters von zehn Jahren routinemäßig auf BSE untersucht worden. Nach einem positiven Schnelltest wurde der BSE-Befund später auch im nationalen Referenzzentrum am Friedrich-Löffler-Institut auf der Insel Riems bestätigt. „Die atypische BSE ist eine äußerst seltene Erkrankung, die im Gegensatz zur klassischen BSE nach bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen nur bei älteren Tieren auftritt und spontan entsteht. Deshalb ist auch zukünftig mit vereinzelten Fällen zu rechnen“, sagte Landestierarzt Doktor Klaus Reimer. Die Herde, aus der das Rind stammte, wird derzeit untersucht und wurde gesperrt. Das Fleisch darf nicht verkauft werden.

Vor gut zehn Jahren hatte eine steigende Zahl von BSE-Fällen in Europa Verbraucher erheblich verunsichert. Es wird vermutet, dass Menschen durch den Verzehr von BSE-verseuchtem Fleisch an einer tödlichen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit erkranken. Zwischen 2000 und 2005 wurden in Deutschland über 360 BSE-Fälle offiziell nachgewiesen, davon 65 alleine im Jahr 2004.

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