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Leichenfund: Erneut zwei Tote entdeckt

Die Feuerwehrmänner machten einen grausigen Fund, als sie am Donnerstag in den frühen Morgenstunden in Brandenburg/Havel einen Brand löschen mussten: zwei gefesselte, völlig verkohlte Leichen.

Brandenburg /Havel/Velten – Ein Anwohner hatte gegen drei Uhr die Einsätzkräfte alarmiert, an der Rückseite einer wegen Renovierungsarbeiten vorläufig geschlossenen Schulturnhalle brannte eine Holztribüne. Darunter lagen die Leichen, deren Identität nicht geklärt ist. Ebenso unklar blieb, ob die Opfer schon vor dem Feuer tot waren. Die Staatsanwaltschaft Potsdam ordnete eine Obduktion an. Offiziell wollte die Polizei nicht bestätigen, dass die Personen gefesselt waren, was Zeugen aber berichtet hatten. Ob es sich um Mord, die Verschleierung einer Straftat oder Selbstmord handeln könnte, dazu wollte die Polizei nichts sagen.

Fast einen Tag zuvor hat sich erneut eine Familientragödie in der Mark zugetragen. Ein 33-jähriger Jäger hat im brandenburgischen Velten (Oberhavel) am Mittwochmorgen erst seine 39 alte Freundin und dann sich selbst mit einem Kopfschuss getötet. Der Vater des Mannes fand die Leichen, als er das Paar in einem Mehrfamilienhaus besuchen wollte. Die Ermittler gehen von einem Beziehungsdrama aus, einen Abschiedsbrief fanden sie aber nicht. Die Getöteten sollen schon länger liiert gewesen sein, die Frau war erst vor kurzem bei dem Jäger eingezogen, der für die Tatwaffe, einen Fangschussrevolver zum Töten verletzter Tiere, einen Waffenschein hatte. Aus dem Umfeld des Paares hieß es, es herrsche absolutes Unverständnis für die Tat, niemand könne sich das erklären.

In den vergangenen Wochen hatte eine ganze Reihe ähnlich tragischer Vorfälle in Brandenburg für Schlagzeilen gesorgt. Vor einer Woche erwürgte in Grüneberg (Oberhavel) ein betrunkener 54-Jähriger seine 60 Jahre alte Frau. In Rathenow (Havelland) nahm die Polizei erst vergangene Woche einen 28-Jährigen fest, der Anfang Juni seine Eltern getötet und mit einer Kettensäge zerstückelt hat, wie den Ermittlern sagte. Ebenfalls in Rathenow soll Anfang April ein 19-Jähriger seine Mutter (45) erwürgt und erschlagen haben, der Ehemann fand die Leiche. Zum Motiv ist von Ermittlern nur zu erfahren, der 19-Jährige habe sich in einer Videobotschaft als Versager dargestellt. In Oranienburg (Oberhavel) erwürgte eine 32-jährige Polizistin erst ihren fünf Jahre alten Sohn und ihre zehnjährige Tochter und erhängte sich dann selbst. Alexander Fröhlich

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