zum Hauptinhalt

Lübben: Polizei löst Neonazi-Konzert auf

120 Personen hatten sich in Lübben im "Bunker 88" eingefunden, um Musik einer Neonazi-Band zu hören. Die Polizei schritt ein, es gab Verletzte.

Einem Verbot der Veranstaltung, Platzverweisen und der mehrfachen Ankündigung einer Räumung seien nur etwa 70 Personen nachgekommen, so ein Polizeisprecher. Knapp 50 Teilnehmer seien in der ehemaligen Brauerei geblieben und hätten sich verbarrikadiert.

Der Veranstalter habe Widerstand gegen die Polizei geleistet, sagte der Sprecher weiter. Beim Betreten des Objektes seien Beamte einer Spezialeinheit des Landeskriminalamtes mit Flaschen beworfen worden. Als die Beamten das Verbot des Konzertes durchsetzten, wurden fünf Besucher verletzt. 15 Personen wurden vorläufig festgenommen. Alle, die in der Brauerei geblieben waren, erhielten Anzeigen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Außerdem wird wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt.

Lob von Schönbohm

Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) lobte die Polizei für ihren konsequenten Einsatz. Die Auflösung des Konzertes sei ein gutes Beispiel für die Bekämpfung des Extremismus unter Einsatz aller rechtsstaatlichen Möglichkeiten. Die Polizisten hätten erneut ein deutliches Zeichen gesetzt für die Null-Toleranz-Strategie gegenüber Extremisten.

Laut Innenministerium waren auch Spezialeinheiten im Einsatz. Die knapp 120 Konzertbesucher gehörten den Angaben zufolge der rechtsextremen Szene Brandenburgs und Sachsens an. (feh/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false