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SPD und Rente mit 67: Genossen widersprechen ihren eigenen Einsichten

In der Kontroverse um die Rente mit 67 Jahren zeigen die Genossen, dass sie den Angriff auf sich selbst immer noch meisterhaft beherrschen.Sie widersprechen nachträglich ihren eigenen Einsichten.

Bis vor kurzem schien die CDU im Wettkampf um den begehrten Streit-Pokal uneinholbar. Wer bei Google die Begriffe „CDU“ und „Streit“ eingab, kam auf mehr als eine Million Treffer. Doch ganz so leicht lässt die SPD sich nicht abschütteln. Angespornt durch die neu entflammte Kontroverse um die Rente mit 67 zeigen die Genossen, dass sie den Angriff auf sich selbst immer noch meisterhaft beherrschen. Wer „SPD“ und „Streit“ googelt, kommt auf knapp eine Million Treffer. Bald wird die Mille-Marke geknackt. Denn all die Vorsitzendenwechsel und die lange Phase des Wegduckens seit dem Regierungswechsel haben die Widersprüche der Sozialdemokraten nicht etwa aufgehoben, sondern bloß verdeckt. Agenda 2010, Hartz IV, Rente mit 67, Afghanistankrieg, Zusammenarbeit mit den Linken – nichts ist gelöst, alles nur vertagt. Einen Unterschied aber zur Regierung gibt es: Am liebsten streitet die SPD retrospektiv, also über längst und mit ihrer Hilfe getroffene Entscheidungen, siehe Agenda, siehe Rente mit 67. Das belebt nicht, sondern ermüdet. Nachträglich widersprechen die Genossen ihren eigenen Einsichten. Neue Sachverhalte liegen nicht vor, getrieben werden sie allein von einer neuen Partei an ihrem linken Rand.

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