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Brandenburg: Mörder von Potzlow bleibt vorerst in Haft

Bad Freienwalde - Die Staatsanwaltschaft Neuruppin hat Berichten widersprochen, die Freilassung eines der Mörder von Potzlow stehe kurz bevor. Das zuständige Amtsgericht Bad Freienwalde habe sich entschlossen, zunächst noch ein Gutachten über die Gefährlichkeit von Marcel S.

Bad Freienwalde - Die Staatsanwaltschaft Neuruppin hat Berichten widersprochen, die Freilassung eines der Mörder von Potzlow stehe kurz bevor. Das zuständige Amtsgericht Bad Freienwalde habe sich entschlossen, zunächst noch ein Gutachten über die Gefährlichkeit von Marcel S. erstellen zu lassen, hieß es gestern bei der Staatsanwaltschaft. Erst wenn dieses neue Gutachten ebenfalls positiv ausfallen sollte, hätte die Staatsanwaltschaft einer vorzeitigen Freilassung „nichts mehr entgegenzusetzen“.

Marcel S. war 2003 wegen Mordes und gefährlicher Körperverletzung zu achteinhalb Jahren Jugendstrafe verurteilt worden. Er hatte 2002 als Haupttäter mit seinem älteren Bruder Marco und einem weiteren Komplizen, Sebastian F., den 16-jährigen Schüler Marinus Schöberl in Potzlow gequält und getötet. Danach versenkten die drei Rechtsextremisten die Leiche in einer Jauchegrube. S. verbüßt seine Strafe in der Justizvollzugsanstalt Wriezen. Dort war dem heute 23-Jährigen, wie im April berichtet, eine „positive Entwicklung“ bescheinigt worden, was in der Regel zur Folge hat, dass die Reststrafe zur Bewährung ausgesetzt wird.

Wann das vom Gericht bestellte Gutachten fertiggestellt und geprüft sein wird, konnte die Staatsanwaltschaft gestern nicht sagen. Peter Huth

Peter Huth

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