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© dpa

Neuzugänge: Wildpark holt zwei Luchse aus dem Harz

Nach Wölfen sind jetzt auch Luchse in Brandenburg zu Hause. Die zwei jungen Raubkatzen sind Neuzugänge des Wildparks Schorfheide, leben dort also nicht in Freiheit, sondern in weitläufigen Gehegen.

Von Matthias Matern

Wildpark-Chefin Imke Heyter hat die männlichen Jungtiere vor kurzem aus dem Harz abgeholt, wo sie im Mai 2008 im Tierpark Christianental geboren wurden. An ihr Gehege bei Groß Schönebeck (Barnim) müssen sich die Raubkatzen mit den Pinselohren erst noch gewöhnen. „Es wird wohl noch etwas dauern, bis man sie häufiger zu sehen bekommt“, sagt Heyter. Mit rund 15 000 Quadratmetern Fläche ist die Luchsanlage die bislang größte. Zahlreiche Spenden haben den Bau ermöglicht. In absehbarer Zukunft aber werden Lugh und Loki – so heißen die Luchse – ihr begrenztes Paradies teilen müssen. Der Wildpark plant einen Bestand von fünf oder sieben Tieren.

Bekannt ist der Tierpark, der jährlich bis zu 100 000 Besucher zählt, vor allem für sein Wolfsrudel. Während der Wolf nachweislich wieder durch die märkischen Wälder streift, gilt Europas größte Raubkatze seit dem 19. Jahrhundert in Deutschland als ausgestorben. Einzig im Bayerischen Wald gibt es eine gesicherte Population, und im Harz läuft derzeit ein Wiederansiedlungsprojekt. Aber: „Irgendwann ist der Luchs wieder da“, sagt Matthias Freude, der Präsident des Landesumweltamtes. Das Nahrungsangebot ist ausreichend. „Eine gezielte Wiederansiedlung wird es hier aber nicht geben“, sagt Brandenburgs Umweltminister Dietmar Woidke (SPD).

Informationen zu den Luchsen unter www.wildpark-schorfheide.de

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