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Brandenburg: PDS-Politiker schweigt zu Filz-Vorwürfen

Neuruppin/Potsdam - Der in die Neuruppiner Korruptions-Affäre verwickelte Ex-Bürgermeister, der Linkspartei-Landtagsabgeordnete Otto Theel, hüllt sich weiter in Schweigen. Er wolle zu den Vorwürfen keinen Kommentar abgeben, sagte Theel am Donnerstag.

Neuruppin/Potsdam - Der in die Neuruppiner Korruptions-Affäre verwickelte Ex-Bürgermeister, der Linkspartei-Landtagsabgeordnete Otto Theel, hüllt sich weiter in Schweigen. Er wolle zu den Vorwürfen keinen Kommentar abgeben, sagte Theel am Donnerstag. Er habe mehrfach erklärt, immer im Interesse der Stadt gehandelt zu haben. Zuvor hatte die Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft für Korruptionsdelikte erstmals offiziell Ermittlungen gegen Theel und weitere Neuruppiner Kommunalpolitiker im Zusammenhang mit dem Bau eines privaten Wellnesshotels bestätigt.

Der Hotelinvestor, der eine Bürgschaft der Stadt über 13 Millionen Euro erhielt, hatte zuvor mit mehreren Lokalpolitikern „Verträge über höhere Darlehen“ geschlossen. So erhielt Bürgermeistersohn Andreas Theel, damals Chef der örtlichen Fahrgastschifffahrt, einen Kredit über 70 000 Euro. „Die Recherchen zum Zustandekommen des Vertrages haben eine Beteiligung (Vermittlung) des damaligen Bürgermeisters der Stadt Neuruppin ergeben“, erklärte die Staatsanwaltschaft. Ausdrücklich wies die Behörde darauf hin, dass Vorteilsnahme auch dann vorliege, wenn ein Amtsträger nicht sich selbst, sondern einen Dritten begünstigt. Ein weiterer Lokalpolitiker, der frühere CDU-Stadtverordnete Reinhard Sommerfeld, soll 100 000 Euro von den Investoren erhalten haben. Im Kreditvertrag war verankert, dass das Geld erst gezahlt wird, wenn die Millionenbürgschaft der Stadt Neuruppin für das Hotel zugesagt wird. Sommerfeld und Theels Söhne bilden heute eine Fraktion im Rathaus. thm

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