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Bundesfamilienministerin Katarina Barley (SPD).

© dpa

Casdorffs Agenda: Barley könnte für Auseinandersetzungen sorgen

Die Amtszeit der neuen Bundesfamilienministerin ist sehr kurz. Aber sie könnte es schaffen den Wahlkampf zu beeinträchtigen. Ein Kommentar.

Ach ja, da war doch noch was: Familienpolitik. Und eine neue Bundesfamilienministerin, Katharina Barley. Abgesehen davon, dass ihre Amtszeit sehr kurz ist; dass dieses Ressort für die wenige verbleibende Zeit auch einem anderen der Regierung hätte zugeschlagen werden können - Barley könnte es dennoch schaffen, mit ihren Äußerungen ein Feld für Auseinandersetzungen im Wahlkampf zu bieten.

Da spricht Barley also von einem "neuen Streckenrekord" bei frühkindlicher Bildung, von der Notwendigkeit "passgenauer Öffnungszeiten". Dazu benennt sie die erkannten Qualitätsmängel in Kitas. Nur geschieht das alles aus einer rein funktionalen Sichtweise heraus. Die fällt auf - und in den Wahlkampf hinein: Hauptsache betreut, wie gut, mit welchem Ziel, werden wir sehen? Das werden wir sehen.

Denn der Union etwa war Familie nie nur ein Begriff, sondern immer auch eine Haltung und mehr als die Organisation von Funktionalitäten. Seit Heiner Geißlers Zeiten wird der Begriff in der Union organisatorisch wie auch politphilosophisch gefüllt; da ist Seneca, für den Familie Staat macht, nicht bloß Funktion. Was bedeutet: Auch auf diesem Feld lässt die SPD jetzt Raum für Inhalte, andere, tiefergehende. Den CDU und CSU füllen könnten. Ob da wohl noch was kommt?

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