zum Hauptinhalt
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

© dpa

Casdorffs Agenda: Keiner redet über die CDU und Merkel

Man kann auch verlieren, wenn man eine Wahl gewinnt. So könnte es für Kanzlerin Merkel und ihre CDU enden. Ein Kommentar.

Alle reden über Martin Schulz und die SPD und was die Umfragen alles Schreckliches vorhersagen, keiner redet über die CDU und Angela Merkel. Weil umgekehrt diesen beiden prophezeit wird, dass sie weiterregieren werden. Das kann ja auch sein, nur heißt es nicht, dass alles eitel Freude wäre.

Im CDU-Präsidium – in der CSU ohnedies – wird schon auch die Frage gestellt, was von der CDU eigentlich übrig sein wird, wenn es Merkel im Amt, sowohl im Kanzleramt als auch im Bundesvorsitz, mal nicht mehr gibt. Dass das jetzt ihre letzte große Wahl werden wird, ist insofern keine allzu gewagte Vorhersage, als sie ja eigentlich selbst schon jetzt raus wollte. Sei’s drum.

Die Wahl Ende der Woche wird in der CDU jedenfalls mit einer gewissen Unruhe erwartet; denn von 31 bis gut 40 Prozent ist für sie alles möglich. Und man stelle sich vor, Merkel würde schlechter abschneiden als bei ihrem ersten Mal, also noch unter 35 Prozent.

Das würde alle dran erinnern, wie sie 2005 etwa 20 Prozentpunkte auf die Umfragen verlor. Was wiederum zu Schulz und der SPD zurückführt: Wenn die einen wie Gerhard Schröder hätte, dann stünde es schlechter um Merkel. Man kann auch verlieren, wenn man eine Wahl gewinnt. Noch fünf Tage.

Casdorffs Agenda erscheint jeden Morgen in der Morgenlage, dem Newsletter für Politik- und Wirtschaftsentscheider, den sie hier kostenlos abonnieren können. 

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false