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Koalitionsverhandlungen: Bremen wird rot-grün

In Bremen ist das Tauziehen um die künftige Koalition entschieden: Die SPD will Verhandlungen mit den Grünen aufnehmen. Zuvor hatte die CDU aus Ärger über die Gespräche mit den Sozialdemokraten den Gang in die Opposition angekündigt.

Bremen - Die Bremer SPD-Spitze hat sich überraschend schnell für eine rot-grüne Koalition in der Hansestadt ausgesprochen. Die Entscheidung für eine entsprechende Empfehlung an den Parteitag sei im Landesvorstand einstimmig gefallen, sagte der SPD-Landesvorsitzende Uwe Beckmeyer. Am kommenden Donnerstag muss nun noch der Parteitag entscheiden. Damit könnte das Ende der am längsten andauernden großen Koalition in der Bundesrepublik, die in Bremen seit 1995 regiert, besiegelt sein.

Unmittelbar zuvor hatte die CDU erklärt, dass sie für eine Regierungsbildung mit der SPD in Bremen nicht mehr zur Verfügung steht. "Wir haben uns entschieden, den Weg in die Opposition zu gehen", sagte der Sprecher des CDU-Landesverbands, Carsten Meier. Die CDU-Spitze bezeichnete die Sondierungsgespräche der SPD als "unaufrichtig gegenüber der CDU". Sie hätten lediglich als "Alibi für einen Ausstieg aus der Koalition" gedient. Vieles deutet darauf hin, das Bürgermeister Thomas Röwekamp die CDU in der Opposition führen wird.

Die SPD hatte sich in der vergangenen Woche sowohl mit der CDU also auch mit den Grünen zu Sondierungsgesprächen getroffen, anschließend aber noch keine Bevorzugung des einen oder anderen Partners durchblicken lassen. Nach der Bürgerschaftswahl vom 13. Mai war sowohl Rot-Schwarz als auch Rot-Grün denkbar gewesen. SPD und CDU hatten bei der Wahl Verluste erlitten, während die Grünen deutlich dazu gewannen. (tso/dpa)

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