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Eine Gruppe mutmaßlicher Migranten aus Tunesien sitzen an Bord eines Holzbootes – etwa 32 Kilometer südwestlich der italienischen Insel Lampedusa (Archivbild).

© picture alliance/dpa/AP

Hunderte Menschen aus Seenot gerettet: Mehr als tausend Migranten innerhalb weniger Stunden in Italien angekommen

Auf Sizilien und Lampedusa sind jeweils Hunderte Migranten eingetroffen. Weitere befinden sich noch auf Schiffen von Hilfsorganisationen im Mittelmeer.

In Italien sind binnen weniger Stunden mehr als tausend Migranten über den Seeweg angekommen. Sie gingen in mehreren sizilianischen Häfen an Land.

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Am Samstag hatten ein Handelsschiff und die Küstenwache vor der süditalienischen Region Kalabrien mehr als 600 Menschen von einem Fischerboot gerettet, auf dem zudem die Leichen von fünf Menschen gefunden wurden. Am späten Samstagabend erreichten zudem 522 Menschen auf 15 Booten aus Tunesien und Libyen die Mittelmeerinsel Lampedusa.

Hunderte weitere aus Seenot gerettete Menschen warten nach Angaben von Hilfsorganisationen darauf, an Land gehen zu können. Die in Berlin ansässige Nichtregierungsorganisation (NGO) Sea-Watch rettete nach eigenen Angaben am Samstag bei vier Einsätzen über 400 Menschen, darunter eine hochschwangere Frau und mehrere Kinder.

Das Schiff „Ocean Viking“ der NGO SOS Méditerranée holte nach Angaben der Besatzung vor der libyschen Küste 87 Menschen von einem „überfüllten Schlauchboot“.

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Seit Jahresbeginn sind laut dem Innenministerium in Rom 34.000 Migranten über das Mittelmeer nach Italien gelangt. Im Vorjahr waren es 25.500 Menschen gewesen, im Jahr 2020 insgesamt 10.900.

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Auf Lampedusa ist italienischen Medien zufolge die für maximal 300 Menschen ausgelegte Erstaufnahmeeinrichtung dramatisch überfüllt. 1200 Menschen befinden sich laut der Nachrichtenagentur Ansa in ihr.

Das Mittelmeer ist laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) die gefährlichste Flüchtlingsroute der Welt. Schätzungen der IOM zufolge sind seit Jahresbeginn 990 Menschen auf der Überfahrt ums Leben gekommen oder spurlos verschwunden. (AFP)

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