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Gerhard Schröder (SPD).

© dpa/Kay Nietfeld

Nicht öffentliche Feier in Hannover: Die SPD ehrt Ex-Kanzler Schröder nun doch für 60 Jahre Parteimitgliedschaft

Einem Bericht zufolge will der SPD-Bezirk Hannover am 27. Oktober eine Feier für Schröder mit ausgewählten Gästen ausrichten. Dagegen hatte es zuletzt Widerstände gegeben.

Nach wochenlangem Streit ehrt die SPD den umstrittenen Ex-Kanzler Gerhard Schröder nun doch für 60 Jahre Mitgliedschaft in der Partei. Wie der „Stern“ berichtet, will der SPD-Bezirk Hannover am 27. Oktober eine nicht öffentliche Jubiläumsfeier für Schröder mit ausgewählten Gästen ausrichten.

Der Termin, auf den Tag 25 Jahre nach Beginn der Kanzlerschaft des Niedersachsen, wurde dem Vernehmen nach mit Schröder in einem persönlichen Gespräch vereinbart.

Damit nimmt der Fall eine bemerkenswerte Wendung - der eigentlich für die Frage zuständige Ortsverein Hannover-Oststadt-Zoo hatte sich zuletzt nämlich nicht auf eine Ehrung Schröders einigen können.

Zu stark waren die Widerstände dagegen, jemanden zu würdigen, der wegen seiner Russlandpolitik bis in die Parteispitze hinein in Ungnade gefallen ist und gerade erst ein Ausschlussverfahren überstanden hat.

Nun muss der SPD-Bezirk Hannover den Fall lösen. Dessen Chef Matthias Miersch, Vize-Fraktionsvorsitzender im Bundestag, soll bei der Ehrung ein Grußwort halten, als Laudator ist Herbert Schmalstieg vorgesehen, früherer Hannoveraner Oberbürgermeister.

Rund 50 Gäste sollen zu der Feier eingeladen werden, darunter enge Freunde des Ex-Kanzlers sowie ehemalige Mitglieder aus seinem Kabinett. Dem Vernehmen nach wird der 79-Jährige eine Anstecknadel erhalten sowie eine Urkunde.

Auch die Bundesvorsitzenden, die Schröder zeitweise nahelegten, die SPD zu verlassen, werden die Urkunde wohl unterschreiben. Das sei ein bei allen Jubilaren übliches Verfahren, hieß es dazu in der SPD. Schröder trat im Oktober 1963 in die Partei ein. (AFP)

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