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Rauflustig: Altkanzler Gerhard Schröder.

© Federico Gambarini/dpa

Update

"Bettvorleger": Schröder zankt sich mit den Grünen

Die Grünen seien der "Bettvorleger" Merkels, höhnt der Altkanzler. Die Adressaten reagieren scharf - und titulieren ihn als "Putin-Lakaien".

Zwölf Jahre nach dem Ende der rot-grünen Koalition liefern sich Gerhard Schröder und die Grünen einen deftigen Schlagabtausch. Die Partei sei ein "Bettvorleger" Angela Merkels, schimpfte der sozialdemokratische Altkanzler bei einer Veranstaltung des Schweizer Helvetia-Versicherung und des Medienkonzerns Ringier. Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung prophezeite er einer möglichen Jamaika-Koalition ein schnelles Ende. Sie werde aber noch vor Weihnachten zustandekommen, sagte Schröder: „Das liegt am Opportunismus-Zuwachs der Grünen. Der ist schon ungeheuer.“

Die Adressaten reagierten mit scharfer Kritik. "Wenn Herr Schröder uns Grüne nicht mag, schert uns das einen feuchten Kehricht. Von einem Putin-Lakaien wollen wir gar nicht geliebt werden", sagte der europäische Grünen-Vorsitzende Reinhard Bütikofer dem Tagesspiegel.

Auch Grünen-Chefin Simone Peter will den Bettvorleger-Vorwurf nicht auf sich sitzen lassen: "Für Altkanzler Schröder, der skrupellos bei russischen Energiekonzernen unter Vertrag geht, ist staatspolitische Verantwortung offenbar ein Fremdwort." Während sich die SPD Gesprächen zur Regierungsbildung einfach entziehe, prüften die Grünen "sehr gewissenhaft", ob es Gemeinsamkeiten mit den sehr unterschiedlichen Partnern Union und FDP gebe. "Da sollte Herr Schröder den Mund mit Kritik nicht zu voll nehmen", sagte Peter.

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