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Sigmar Gabriel.

© REUTERS/Axel Schmidt

Sigmar Gabriel: "AfD will verdruckste westdeutsche Republik der 60er"

SPD-Chef Sigmar Gabriel setzt in der Auseinandersetzung mit der AfD auf Konfrontation und vergleicht deren Partei-Funktionäre indirekt mit Nazis.

SPD-Chef Sigmar Gabriel hat AfD-Funktionäre indirekt mit den Nationalsozialisten verglichen. „Alles, was die erzählen, habe ich schon gehört - im Zweifel von meinem eigenen Vater, der bis zum letzten Atemzug ein Nazi war“, sagte der Vizekanzler den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntag). „Leute wie (AfD-Vize) Herr Gauland waren still und in der CDU, solange sie da Karriere machen konnten. Als es vorbei war, haben sie ihre alten deutsch-nationalen Parolen ausgepackt“, so Gabriel.

Und weiter: „Das sind Leute, denen die ganze Weltoffenheit und Liberalität dieses Landes zuwider ist. Die zurück wollen in die verklemmte und verdruckste alte westdeutsche Republik der 60er Jahre: Wo die Frauen noch zuhause waren, Ausländer, Schwule und Lesben gefälligst unsichtbar zu sein hatten und abends beim Bier alte Wehrmachtslieder gesungen wurden. Fürchterlich.“

Auf die Frage, ob der Aufstieg der AfD ein Argument gegen eine Fortsetzung der großen Koalition sei, sagte Gabriel, er sei sehr stolz auf die Leistung der schwarz-roten Regierung. „Allerdings zeigt Österreich, dass dauerhafte große Koalitionen dazu führen, dass die Menschen sich nach Unterscheidbarkeit sehnen - und dann die Ränder stärken.“ Die Vorsitzenden der AfD und der rechtspopulistischen FPÖ in Österreich, Frauke Petry und Heinz-Christian Strache, hatten am Freitag bei einem Treffen auf der Zugspitze vereinbart, ihre Zusammenarbeit zu verstärken.

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