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Reparieren müsse für Verbraucher attraktiver werden, so das Bündnis.

© IMAGO/Westend61

Staat soll sich an Kosten beteiligen: Petition für „Recht auf Reparatur“ – Bonus schone das Klima

Reparieren müsse für Verbraucher attraktiver werden, fordert ein Bündnis. Der Staat solle künftig 50 Prozent der Reparaturkosten mit bis zu 200 Euro erstatten.

Um Reparaturen von Elektrogeräten erschwinglich zu machen, fordert ein Bündnis verschiedener Organisationen von der Bundesregierung die Einführung eines sogenannten Reparaturbonus. Der Staat solle künftig 50 Prozent der Reparaturkosten mit bis zu 200 Euro erstatten, heißt es in einer am Montag gestarteten Petition.

Ein Reparaturbonus schone das Klima, verringere den Ressourcenverbrauch, entlaste Bürger und fördere die lokale Wirtschaft, erklärte Katrin Meyer, Koordinatorin des Runden Tisches Reparatur. In Thüringen und Österreich gibt es den Angaben zufolge bereits einen Bonus, der stark nachgefragt werde.

20
Organisationen unterstützen die Petition.

Julius Neu vom entwicklungspolitischen Netzwerk Inkota erklärte, der viel zu hohe Verbrauch an metallischen Rohstoffen trage massiv zur Klimakrise bei und führe zu Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung im Globalen Süden. Luisa Denter von Germanwatch erklärte, hohe Reparaturkosten seien ein Grund, dass weniger repariert wird und Produkte schneller zu Abfall werden. Die Petition wird von 20 Organisationen unterstützt.

Der Reparaturbonus könne nur ein erster Schritt sein, hieß es weiter. Reparieren müsse für Verbraucher attraktiver werden. Dazu gehörten etwa verfügbare und erschwingliche Ersatzteile sowie langlebige und leicht reparierbare Produkte, erklärte Indra Enterlein vom Naturschutzbund. Jeder Mensch in Deutschland produziert demnach etwa 20 Kilogramm Elektroschrott im Jahr. Nicht einmal ein Viertel aller defekten Elektrogeräte werde aktuell repariert. (epd)

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